Die Uhr tickte in der Gelsenkirchener Kreisliga A1 gegen die Gastgeber, lange Zeit schien es so, als könnte Eintracht Erle dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage beibringen. Am Ende musste sich der Außenseiter jedoch mit einem Remis zufrieden geben. Sven Bödinger und Domenico Di Bari hatten die Eintracht auf die Siegerstraße geschossen, ehe sie von Chris Sallatzkat und dem eingewechselten Hegemann abrupt ausgebremst wurden. Trainer Rüdiger Kürschners war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Am Ende haben wir uns den Ausgleich hart erarbeitet, auch wenn wir über unsere Spielweise sicherlich noch reden werden."
Durch den späten Ausgleichstreffer bleibt der Erler SV auch im 19. Saisonspiel ungeschlagen. Mit 17 Siegen, zwei Unentschieden und 14 Punkten Vorsprung auf den Verfolger ist Kürschners Team kaum noch vom Thron zu stoßen. "Wir haben in jedem Spiel eine Menge Gegenwehr, ich habe von Anfang an gesagt, dass wir nicht durch die Liga spazieren werden. Daher ist es ein ganz normaler Werdegang in einer Saison, dass wir Spiele auch mal nicht gewinnen. Durch den späten Ausgleich sind wir immer noch ungeschlagen, so hatte das Remis wenigstens noch einen süßen Beigeschmack", bilanziert Kürschners.
Dabei schrieb die Begegnung seine ganz eigenen Geschichten, zunächst verschoss Arne Hackmann in seinem letzten Spiel der Saison einen Strafstoß. Der Mittelfeldspieler geht für ein halbes Jahr nach Australien. Als Schiedsrichter Stefan Florian dann zum zweiten Mal auf den Punkt zeigte, gab es eine große Geste des Fair-Plays von Erles Torjäger Marco Fobo. Der wies den Unparteiischen darauf hin, dass Eintrachts Defensivakteur lediglich die Kugel gespielt hat. Schiedsrichter Florian stand noch einmal im Mittelpunkt, als er Auswechselspieler Tuncay Keskinkilic nach einer Rudelbildung die Rote Karte zeigte.