Die fiel mit 1:6 (1:1) beim Hörder SC II deftig aus. Bis zum achten Spieltag hatte die SG RW Bodelschwingh ebenso viele Gegentore kassiert wie in der Partie beim Tabellenneunten.
"Wenn man aber so einen Mist zusammenspielt, muss man auch dazu stehen", lässt sich Eigenwillig dann doch auf eine Rückschau ein. Egal wie bitter dieses Ergebnis vor allem mit Blick auf die verpassten Chancen in den ersten 45 Minuten klingt. "Da hätten wir deutlich führen müssen, gehen aber mit einem Unentschieden in die Kabine", hätte er gern vor dem Seitenwechsel den Deckel drauf gemacht. Stattdessen glich Hördes Stefan Kraus in der 37. Minute den Führungstreffer von Pierre Kilian (10.) aus.
Gute 20 Minuten hielten die Rot-Weißen dann noch aus, bevor sie nach dem 1:2 - wieder durch Kraus (69.) - vollends auseinander brachen.
Verdacht auf Mittelfußbruch beim Keeper
"Jeder aus der Mannschaft sollte sich für die Zeit nach dem Rückstand schämen", geht Eigenwillig mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. Für die kam es danach nämlich knüppeldick. Torhüter Timo Bieniak verletzte sich beim 3:1 durch Nick Rudolf (74.) so schwer, dass mit Christoph Malke ein Feldspieler ins Tor musste. Der Keeper kam mit Verdacht auf Mittelfußbruch ins Krankenhaus. "Das hat sich zum Glück nicht bestätigt, aber er hat sich alle Bänder im Sprunggelenk gerissen und wird damit sicher sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen", beklagt der RW-Coach einen weiteren Ausfall.
Schon in Hörde musste er Marcel Eigenwillig, Christian Gries und Dominik Menzel ersetzen. "Da fehlte mir fast die komplette Viererkette", klagt Eigenwillig, der jedoch mit dem "Ersatz" zufrieden war.
"Im Endeffekt hätte Hörde auch 10:1 gewinnen können"
Aber eben nur bis zum Führungstreffer der Gastgeber. Christian Klingner (78.), Slobodan Stanimirovic (89.) und Yahya Benali (90.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. "Im Endeffekt hätte Hörde auch noch 10:1 gewinnen können. Wir haben sie zum Toreschießen eingeladen", sah der Übungsleiter der Rot-Weißen Auflösungserscheinungen in der Defensive.
Die Tabellenführung ist nach dem Debakel in Hörde natürlich futsch. "So ein Schuss vor den Bug tut aber auch mal ganz gut", nimmt es Eigenwillig noch gelassen, stellt aber klar: "Das darf nicht noch einmal passieren."
Dann muss auch keiner mehr gemein werden.