In einem temporeichen Spiel setzte sich der SV Kray nach starker Anfangsphase mit 2:1 durch. Für Krays Trainer Andreas Höbusch und sein Team ein wichtiger Sieg gegen einen "unbequemen Gegner." Entscheidend war für Höbusch, dass man den Aufbau der Gäste "früh stören konnte und so kaum Chancen zu gelassen hat."
Dabei entschied der SV die Partie mit zwei Treffern in den ersten 15 Minuten. Erst mit einer Standardsituation konnte der RSC mitte der zweiten Halbzeit verkürzen. Aber auch nach dem Anschlusstreffer schafften es die Krayer, die Rüttenscheider weiterhin nicht gefährlich vor das Tor kommen zu lassen. "Eine gelungene Abwehrleistung des gesamten Teams. Der RSC kam zu keinen gravierenden Chancen", freute sich Höbusch. So konnte der SV sich ein wenig Luft auf den dritten Platz verschaffen, Höbusch merkte jedoch an, dass die "sechs Punkte Vorsprung auch wieder ganz schnell weg sein können."
Mögliches Entscheidungsspiel gegen Mintard im April
Im November noch verloren die Krayer das erste Spitzenspiel gegen Blau-Weiß Mintard. Für sein Team war es wichtig, wieder in einen Fluss zu kommen: "Der Sieg gegen Burgaltendorf (5:0 Anm. d. Red.) hat dem Team auf dem Weg in die Partie gegen RSC geholfen."
Wenn Kray den Platz an der Sonne halten will, wird es ein Entscheidungsspiel gegen Mintard im April geben. "Aber so weit wollen wir noch gar nicht schauen. Bis dahin kann noch einiges passieren", weiß Höbusch.
Trotz Personalsorgen eine starke Hinrunde
Rüttenscheids Trainer Ingo Büser machte seinem Team keinen Vorwurf. „Es war eine unglückliche Niederlage. Wir haben Kray über 70 Minuten beherrscht, schafften es aber nicht mehr den Ausgleich zu erzielen.“ Besonders bitter: Sein Torwart Marcel Ardelmann machte am Sonntag eine unglückliche Figur: „Wenn Marcel den Ball zum 1:0 nicht fängt, dann könnte das Spiel anders verlaufen. So hauen wir uns die Dinger in der Anfangsphase selber rein.“ Büser nimmt seinen Keeper aber in Schutz: „Er hat uns in der Spielzeit schon so oft gerettet und geholfen, das kann einem jungen Torwart immer mal passieren. Das sehe ich nicht so tragisch.“
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft ist Büser ebenfalls sehr zufrieden. Der Trainer verweist auf die vielen fehlenden Stammkräfte: „Wir pfeifen derzeit aus dem letzten Loch. Zu den vielen Verletzten gesellen sich schließlich noch die gesperrten Spieler, zum Beispiel aus dem Kreispokalspiel.“
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Das 1:2 gegen den Spitzenreiter war gleichzeitig die erste Niederlage in der laufenden Saison für den RSC. Das Team aus dem Walpurgistal rangiert mit 40 Punkten „auf einem sehr guten dritten Platz.“ Büser weiß: „Es grenzt nahezu an ein Wunder, dass wir so gut in der Tabelle stehen. Wir hatten nie ein und dieselbe Elf an zwei Spieltagen hintereinander auf dem Platz.“ Dass der Nimbus – ungeschlagen in die Winterpause zu gehen – geplatzt ist, ist der einzige Wermutstropfen für die Rüttenscheider.
Unterschiedliche Meinungen zur Hallenrunde
Büser rüstet sich nun mit seiner Elf für die Hallensaison. "Wir haben in der Halle technisch versierte Spieler, die auch einiges erreichen wollen." Ziel ist es, die ersten beiden Runden zu überstehen. Ebenso kann Büser sich auf die Rückkehrer aus dem Lazarett freuen, um in der Rückrunde mit einem breiteren Kader noch einmal vorne anzugreifen.
Der SV Kray hingegen wird den "Budenzauber" nicht so ernst nehmen. Hömbusch möchte mit seinen Spielern vom Verletzungspech verschont bleiben. Es wäre "kein Beinbruch, wenn wir schon in der ersten Runde ausscheiden würden." Das Augenmerk liegt schließlich darauf, den Platz an der Sonne in der Rückrunde zu verteidigen.