Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Es ging für beide Teams um drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. „Für uns war es zu wenig und, wenn man sich den Spielverlauf und die Torfolge anguckt, unglücklich“, ärgerte sich Saarns Trainer Thomas Stedter. TuSpo hatte während des Spiels mit 1:0, 2:1, 3:2 und 5:4 geführt, allerdings auch mit 3:4 zurückgelegen. Der Ausgleich für Speldorf fiel erst in der Nachspielzeit - „durch einen Elfmeter, von dem keiner auf dem Platz wusste, wofür es den gab“, berichtet Stedter aufgebracht.
Beide Trainer sind sich einig: Schiedsrichter Murat Kirackir hat das Spiel stark beeinflusst. „Vorsichtig ausgedrückt: Es war nicht sein bester Tag. Immerhin hat er auf beiden Seiten stark fragwürdig gepfiffen, irgendwann hat es sich ausgeglichen“, meinte Speldorfs Coach Michel Hagenacker. So berichten beide Seiten, dass Kirackirs Entscheidungen sowohl geholfen, als auch geschadet haben. „Vor unserem 1:0 war der Ball einen halben Meter im Aus“, betonte Stedter, während Hagenacker berichtet, dass der Schiedsrichter mehrere Konter für Saarn verhindert hätte, obwohl die Stürmer in der eigenen Hälfte losgelaufen waren.
„Die Gegentore waren lecker anzuschauen“
Abgesehen von den Schiedsrichter-Entscheidungen gab es auch jede Menge Tore zu bestaunen. Besonders Jörn Mühlenbrock stach dabei heraus: Der Saarner Kapitän war drei Mal erfolgreich. "Und der hat Dinger gemacht, die waren richtig lecker anzuschauen“, sagte sogar der gegnerische Trainer Hagenacker. Seine Mannschaft indes hat zwei Freistöße in den Winkel gehauen - „da kann man dem Torwart keinen Vorwurf machen“, hieß es von beiden Seiten. Während Saarns Stedter allerdings erklärte, dass seine Mannschaft „größtenteils ganz gut“ verteidigt hätte und nur bei Standards „zu unkonzentriert“ gewesen sei, drückte Hagenacker es klarer aus: „Die Abwehrreihen auf beiden Seiten waren desolat.“
Für beide Mannschaften ist ein Punkt zu wenig – denn schon am kommenden Wochenende stehen die nächsten Kellerduelle an. Speldorf II muss zu Hilal Duisburg, dem Vorletzten. Drei Punkte zu holen sind allerdings auch da „leichter gesagt als getan.“ TuSpo Saarn dagegen empfängt Schlusslicht GSG Duisburg. Die Duisburger haben am Sonntag ihren ersten Saisonsieg geholt und in der Woche davor nach einem Trainerwechsel einen Punkt gegen Speldorf II eingefahren. Dennoch ist Stedters Marschrute unmissverständlich: „Wir wollen nicht punkten – wir müssen punkten!“