Oft wird von einem „großen Umbruch“ gesprochen, doch selten traf diese Phrase so gut zu, wie bei der SG Herne 70. Sage und schreibe 17 neue Spieler wurden verpflichtet, alleine acht aus der U23 von Westfalia Herne. Mit Karl-Heinz Timmler ist auch ein neuer Übungsleiter verpflichtet worden: „Es stand zum Glück sehr früh fest, dass ich Trainer werde. Somit konnte ich seit dem Frühjahr beobachten und neue Spieler suchen.“ Die Nachteile dieses Umbruchs traten in der eher mäßigen Saisonvorbereitung hervor. „Im Training zogen die Jungs gut mit, die Trainingsbeteiligung war sehr gut. Allerdings stellen mich die Testspiele nicht so zufrieden“, gibt der neue Coach zu.
Umbruch bereitet Schwierigkeiten
Trotzdem zählt die SG Herne 70 zu den Favoriten in der Kreisliga A, zumindest sagen das viele von Timmlers Kollegen. „Wir wollen in die Top 3. Zu sagen, wir wollen nicht aufsteigen, wäre Quatsch. Es wäre aber auch kein Beinbruch, wenn wir es nicht schaffen“, stellt Timmler klar. Im Umfeld ist allerdings klar, dass mittelfristig der Aufstieg her muss. 28 Spieler umfasst der Kader in diesem Jahr, darunter viele junge Talente – vor allem aber auch ein Problem: „Ich darf nur 15 Spieler mitnehmen, also wird es viele harte Momente während der Saison geben. Wir werden den Jungs aber natürlich Spielpraxis in der 2. Mannschaft geben.“ Ob und inwieweit es der Trainer schafft, seine Mannschaft zusammenzuhalten, wird maßgeblich über den Ausgang der Saison entscheiden, das weiß auch Timmler.
Trainer als Vermittler gebraucht
Zehn Tage vor dem Saisonstart liegt der Fokus allerdings auf der Abwehr: Die Umstellung von Libero auf Viererkette hat sich in den Testspielen als fehleranfällig gezeigt. „Wir müssen die Fehler suchen und beheben, damit wir vernünftig in die Saison starten können“, fordert der Übungsleiter. Zum Start geht es gegen den SV Holsterhausen, und darauf ruht nun der Blick der 'Siebziger': „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, also natürlich auch den Saisonstart.“