Zu allem Unverständnis der Krayer Verantwortlichen, deren bislang blütenweiße Weste mit diesem Urteil ausgerechnet am grünen Tisch befleckt wird, entschieden die Funktionäre des Kreises auf drei Punkte für Niederbonsfeld. "Dieses Urteil ist für den Essener Fußballkreis 12 ein historischer Tiefpunkt. Hier werden der Sport und das Motto Fair Play mit Füßen getreten", poltert FCK-Präsident Günther Oberholz.
Die Verantwortlichen des SuS Niederbonsfeld hatten schon im Vorfeld, in Person des Sportlichen Leiters Detlef Pehlke, gegenüber RevierSport mit den drei Punkten geliebäugelt. Pehlke argumentierte dies damit, dass die SuS-Kicker trotzt der schweren Verletzung von Krays Sebastian "Berti" Rosbach und der damit verbundenen 50-minütigen Spielunterbrechnung (Rosbach musste notärztlich versorgt werden) weiter spielen wollten. "Das sagt eigentlich alles. Der Verein SuS Niederbonsfeld hat sich schon am Spieltag schlecht verhalten. Nun hatten sie die Gelegenheit etwas gerade zu biegen und sich als faire Sportsleute zu zeigen. Doch nach diesem Verhalten fehlen mir fast schon die Worte und vor allem der Respekt. Das ist einfach nur noch beschämend", schäumt Oberholz vor Wut.
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Niederbonsfelds Pehlke wollte sich weder gegen die Anschuldigungen wehren, noch etwas loswerden: "Ich habe schon nach meinen letzten Aussagen viel Ärger bekommen. Ich gebe zu diesem Thema keinen weiteren Kommentar ab."
Ob die Krayer gegen das Urteil in Berufung gehen werden, lässt Oberholz offen. "Ich weiß noch nicht, was wir machen. Aber es ist einfach nur skandalös, dass wir so etwas überhaupt anfechten müssen. Wir sind hier im Amateurfußball, in der Kreisliga A, da muss und ich wiederhole muss die Gesundheit der einzelnen Spieler im Vordergrund stehen. Es ist einfach unmöglich und unmenschlich ein Spiel nach einer 50-minütigen Spielunterbrechung und notärztlicher Versorgung weiterführen zu wollen."