Am Spitzenreiter BV Herne-Süd kommt diese Saison wohl keiner vorbei. Ohne Punktverlust und mit einem Torverhältnis von 59:11 Toren führen die Süder die Tabelle souverän an. Trotzdem kein Anlass für BV-Coach Ralf Schulz einen Gang zurückzuschalten: „Wir werden mit unseren offensiven Fussball weiter machen. Ich bin ein Freund des schnellen Kombinationsspiels.“ Die einzige Verstärkung ist André Dohm, der vom Oberligisten Westfalia Herne kommt. Nicht mehr zum Kader gehört der 41-jährige Dirk Sadowitz. „Er wurde in der Hinrunde nur noch sporadisch eingesetzt. Dirk wird dem Verein aber erhalten bleiben, er ist ab sofort Trainer der A-Jugend“, so Schulz.
Vierzehn Punkte Rückstand auf dem Tabellenführer hat der SC Constantin. „Wir hatten vor aufzusteigen, aber am BV Herne-Süd kommt diese Saison keiner vorbei", so Constantins Geschäftsführer Wolfgang Davidheimann nüchtern. Man hat beim Tabellenzweiten das Ziel Aufstieg aber nicht aus den Augen verloren. „Wir möchten dieses Jahr zweiter werden und dabei auch die Mannschaft für die neue Saison aufbauen“, erklärt Davidheimann. Raphael Kiwitz (Rasensport Wanne) und Sven Menrath (BG Schwerin II) verstärken die Mannschaft von Ralf Batkowski, Abgänge gibt es keine.
Der Tabellendritte, Fortuna Herne hat zwei Abgänge zu verkraften. Murat Güler wird aus beruflichen Gründen kürzer treten und auch Boujahr Soufiane verlässt den Verein. Zugänge gibt es für keine. Damit geht die Mannschaft vom Spielertrainer Christian Braukmann mit einem 18er Kader in die Rückrunde. Braukmann und Co-Trainer Rainer Poel haben zudem ihre Verträge bis 2008 verlängert.
Nachdem der FC Frohlinde im Laufe der Saison drei Top-Leute für den Offensivbereich verloren hat, musste man die Ziele nach unten korrigieren. Mit Aytac Ucunoglu wird nun eine weitere Stammkraft den Verein verlassen, Ucunoglu wechselt zum Bezirksligisten Wacker Obercastrop. Nicht zur Verfügung stehen wird ebenfalls Jonas Effenberger, welcher berufsbedingt nur noch in der Zweiten spielen wird. Es gibt drei Neuzugänge beim Tabellensechsten, Lars Synowczyk von Liga-Konkurrent Victoria Habinghorst, sowie Thomas Korn und Christian Bahlke vom SV Wacker Obercastrop.
Mit Björn Skuballa (Bänderdehnung) und Sascha Elsner finden zwei Langzeit-Verletzte beim Aufsteiger BG Schwerin II wieder den Anschluss ans Team. Der einzige „echte“ Neuzugang ist Dennis Schönacker, der von Germania Datteln nach Schwerin zurückkehrt.
Beim SV Dingen vermeldet Coach Jörg Dietrich nur einen Abgang, Brahim Agriffou wechselt zum B-Ligisten Eintracht Ickern. Im Gegenzug kommen von Eintracht Denis Oezbek und Murat Iguz. Ebenfalls in der Winterpause wechselte der Allrounder Hussein Abai von Merkur Dortmund.
Eine bescheidene Vorbereitung zeigte der Tabellenzehnte Victoria Habinghorst. Am Gänsebusch möchte man dennoch so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen. Keine leichte Aufgabe, denn es gibt keine Neuzugänge und auch personelle Probleme plagen die Mannschaft von Martin Essmann. Routinier Christian Franke ist für den Rückrundenstart ein Wackelkandidat und Timo Lammering (Bänderriss) wird länger ausfallen.
Im Abstiegskampf befindet sich mit 16 Punkten auch der VfB Börnig. „Wir haben keine Abgänge. Darko Rayic und Gökhan Cakir, die bei uns schon in der A-Jugend gespielt haben werden uns aber verstärken“, berichtet Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Reitzig.
Ohne Zu- oder Abgänge geht SG Herne 70 in die Rückrunde. Eine wichtige Personalie gab es in der Winterpause an der Vödestraße dennoch. Der Tabellendreizehnte trennte sich von Trainer Udo Vogelhofer. Der neue Mann an der Seitenlinie ist Thorsten Löckmann. „Er war unser Wunschkandidat“, so der erste Vorsitzende der SG 70, Ulrich Proell. Der ehemalige Oberligaspieler ist kein Unbekannter bei den Hernern, er kam vor vier Jahren vom TSG Dülmen zum SG70 und spielte einige Zeit in der ersten Mannschaft. „Thorsten kennt das Umfeld im Verein sehr gut, er beendete bei uns auch seine Spielerlaufbahn. Wir haben seit damals ein sehr gutes Verhältnis“, erklärt Proell.
Im Tabellenkeller muss SC Arminia Ickern dringend punkten. Dabei setzt man in der Glückaufkampfbahn alle Hoffnungen auf einen guten Start, um so die Initialzündung für das Unternehmen Klassenerhalt zu schaffen. Dabei scheint die Rückkehr von Spielertrainer Dimitrios Barliatsos neuen Mut zu geben. Das Sorgenkind bleibt der Sturm, zumal der etatmäßige Sturmführer Marc Quinkenstein (15 Tore) berufsbedingt nicht immer zur Verfügung steht. Dafür hat man sich mit drei neuen Spielern verstärkt. Vom Castroper Bezirklsligisten SV Yeni Genclikspor kamen Raif Akuzzu und Sedat Olgunsoy. Außerdem wurde Routinier Volker Brzowski wieder aktiviert. Ein Schock für die Spieler und Anhänger des Tabellenschlusslichts ist die Verletzung von Christian Thiemann. Im Freundschaftsspiel gegen TUS Rahm knickte der Libero unglücklich um und musste mit Verdacht auf Bänderiss ins Krankenhaus eingeliefert werden.