Montag, 16:48 Uhr am Sportplatz Im Odemsloh: Schiedsrichter Michael Löwe pfeift die Partie Rot-Weiß Bodelschwingh gegen den FC Hellweg Lütgendortmund ab - und entlässt die Hausherren in eine rauschende Siegesfeier! Jubel, Trubel, Heiterkeit prägten das Bild aufseiten der Bodelschwingher, die sich mit dem 5:0-Heimerfolg bereits drei Spieltage vor Saisonschluss vorzeitig den Aufstieg sicherten.
"Das war ein hartes Stück Arbeit"
"Das war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben eine beeindruckende Serie hingelegt und freuen uns natürlich alle riesig", war Trainer Eckehard Eigenwillig - der Opfer von mehreren Bierduschen wurde und sich gleich dreimal umziehen musste - überglücklich, dass der Aufstieg nun endlich in trockenen Tüchern ist. Zwölf Punkte Vorsprung auf Platz zwei bei noch drei ausstehenden Ligaspielen sind den Bodelschwinghern nicht mehr zu nehmen. Letztlich vollendete der sonntägliche Erfolg eine rot-weiße Spielzeit von fast beispielloser Dominanz. Schon in der Hinrunde siegte sich die Mannschaft aus dem Dortmunder Nordwesten durch die Liga und gewann unglaubliche 14 ihrer insgesamt 16 Spiele.
So schloss die Elf von Coach Eckehard Eigenwillig das Spieljahr 2011 dann auch mit einem dicken Vorsprung von sieben Zählern auf den Zweitplatzierten SC Osmanlispor ab. Zwar startete man ähnlich furios in die Rückserie, doch Anfang Mai schlich sich plötzlich der Schlendrian bei der Eigenwillig-Elf ein. Zwei Unentschieden folgte gar die 1:2-Niederlage bei der DJK Nette, in einem Spiel, in dem man insgeheim schon auf das Erreichen des Meistertitels gehofft hatte. "Das war natürlich schade für unseren mitgereisten Anhang. Vielleicht fehlte dort einfach am Ende die Fitness", rätselte Eigenwillig nachher.
Eigenwillig bleibt an Bord
Der erfahrene Trainer, der die Bodelschwingher in seinem vierten Jahr betreut, war in dieser Saison auch Risiken eingegangen, hatte unter anderem das Trainingspensum von zwei auf drei Einheiten in der Woche hochgeschraubt. Eine Maßnahme, die allerdings vollends fruchtete: "Das hat wirklich richtig gut funktioniert." Auch den Ausfall ihres Kapitäns Markus Gronemeyer (Eigenwillig: "Ein zentraler Spieler bei uns"), der sich am Ende der Winterpause in einem Testspiel den Fuß gebrochen hatte und damit seinem Team in dieser Saison nicht mehr helfen konnte, verkraftete die Mannschaft. Eindrucksvoll wies der Tabellenführer nun den FC Hellweg in die Schranken und stellt die letzten Punkte zu Meisterschaft und Aufstieg sicher.
Auch wenn sowohl das Pokalspiel am Mittwoch gegen Eintracht Dortmund sowie noch drei weitere Ligaspiele zu bestreiten sind, ist klar: Nun führt die Reise der Bodelschwingher in der kommenden Saison in die Bezirksliga, die nach der Ligenreform deutlich attraktiver gestaltet werden soll. Mit an Bord ist natürlich auch Eckehard Eigenwillig, der sich mit dem Vorstand bereits vorzeitig auf ein weiteres Engagement für die neue Saison geeinigt hatte, "egal, ob in der Kreisliga A oder in der Bezirksliga". Dass es nun die höhere Spielklasse geworden ist, wird in Bodelschwingh wohl niemanden grämen.