Kreisliga A Essen Nord-West:
Der Gewinner des ersten Spieltags im Jahr 2012 ist eindeutig der VfB Frohnhausen. Das Team von Trainer Issam Said nutzte den unerwarteten Patzer des Aufstiegsrivalen TuS 84/10 Bergeborbeck (1:1 bei Adler Frintrop II) und baute die Tabellenführung durch einen knappen 2:1-Erfolg über Schlusslicht FC Karnap auf zwei Zähler aus. Dabei musste der VfB lange um den fest eingeplanten Dreier zittern. Der eingewechselte Neuzugang Bilal Rammo (68.) und Arton Xhemajli (78.) drehten die Partie im zweiten Durchgang zu Gunsten der Blau-Weißen. Gino Große-Keul hatte den Außenseiter in der 43. Minute überraschend in Führung gebracht. "Ich muss Karnap ein großes Kompliment machen, das war für uns ein hartes Stück Arbeit. Die Zuschauer sahen ein klassisches Geduldsspiel, in dem wir erst spät die entscheidenden Lücken gefunden haben", analysiert VfB-Coach Issam Said.
Brachte sein neues Team auf die Siegerstraße: VfB-Stürmer Bilal Rammo
Trotz des Unentschiedens herrscht bei TuS 84/10 keinesfalls Katerstimmung. Die Bergeborbecker, die in der Winterpause durch spektakuläre Spielertransfers auf sich aufmerksam machten, konnten mit dem Punkt bei der heimstarken Zweitvertretung der Frintroper gut leben. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Adler das Spiel am Ende gewonnen hätte. Das ist eine richtig gute Mannschaft, die uns alles abverlangt hat", sagt Ludwig Singendonk, Sportlicher Leiter des Tabellenzweiten. Sein Unmut richtete sich primär in Richtung der Schiedsrichterin, die in seinen Augen eine "klare Fehlbesetzung" gewesen sei: "Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man zu einem solchen Spiel eine junge Frau abstellen konnte. Die Schiedsrichterin hatte die Begegnung zu keinem Zeitpunkt im Griff", ärgert sich Singendonk.
Pleiten, Pech und Pannen bei NK Croatia
Ganz andere Probleme hat derweil das vor der Saison hoch gehandelte Team von NK Croatia Essen. Der bisherige Verlauf der Spielzeit ist für die Schachbretter geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Der frühe Ausfall der kompletten Offensivabteilung und der Abzug von neun Punkten durch diverse Formfehler haben die Elf von Trainer Frane Piljic unsanft in den Tabellenkeller manövriert. Gleich zu Beginn des neuen Kalenderjahres gab es einen weiteren herben Rückschlag für den NKC. Das Derby bei TuRa 86 wurde in der 83. Minute vom Schiedsrichter abgebrochen, nachdem drei Croatia-Akteure die Ampelkarte sahen (RS berichtete). Piljic sieht seine Mannschaft eindeutig im Abstiegskampf: "Es ist schon unglaublich, was uns zuletzt widerfahren ist. Derzeit stecken wir mächtig in der Scheiße", betont der gebürtige Kroate und ergänzt: "Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns schleunigst aus diesem Schlamassel befreien. Ich mache mir darüber aber keine Sorgen, weil unsere Mannschaft zu stark ist, um ernsthaft in Gefahr zu geraten."
Kreisliga A Essen-Süd-Ost:
Keine Überraschungen gab es an der Spitze im Süd-Osten zu vermelden. Aufstiegsfavorit FC Kettwig 08 feierte einen 2:0-Arbeitssieg über Borussia Byfang. Spielertrainer Markus Dymala sorgte mit einem Doppelschlag vor dem Halbzeitpfiff für klare Verhältnisse an der Ruhrtalstraße. Die Kettwiger blieben damit vier Zähler vor dem Reserve-Team des FC Kray, das im Heimspiel gegen den SV Burgaltendorf II mit 3:1 die Oberhand behielt. Übungsleiter Hartmut Fahnenstich konnte zufrieden resümieren: "Der Sieg war absolut verdient und zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Wir sind mit der Entwicklung der Truppe nach wie vor sehr glücklich. Die Leistungen sind absolut in Ordnung."
Mintard verliert den Anschluss
Das Fahnenstich/Salogga-Team bleibt damit der einzige ernsthafte Verfolger der 08er. Blau-Weiß Mintard dürfte spätestens nach dem torlosen Remis gegen Preußen Eiberg seine vagen Aufstiegshoffnungen zu den Akten gelegt haben. Der Rückstand auf den ersten und einzigen Aufstiegsplatz beträgt stolze elf Zähler.
Durchhalteparolen in Frillendorf
Das mit Spannung erwartete Kellerduell zwischen dem ESV Frillendorf und dem SV Isinger entwickelte sich zu einer klaren Angelegenheit für die Gäste. Mit 4:0 setzten sich die Krayer bei der Schießbude der Liga (122 Gegentore) durch. Peter Mikoleit zeichnete für drei Treffer verantwortlich. Auf Seiten der Frillendorfer haben die gewohnten Durchhalteparolen nach wie vor Hochkonjunktur. Geschäftsführerin Sabine Michaelis glaubt, dass das "Zusammenspiel" noch nicht passe, da man im Winter mehrere neue Akteure geholt habe: "Da wir einen großen personellen Aderlass verkraften mussten, waren wir im Winter gezwungen zu reagieren. Es sind einige neue Spieler dabei, die sich erst einspielen müssen. Auf jeden Fall werden wir weiter alles versuchen, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt", versichert Michaelis.
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