Zum ersten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 25. Januar 2025 (13 Uhr) wird die Arena des FC Schalke 04 mit 62.271 Zuschauern wieder ausverkauft sein. Mehr als eine Million Zuschauer besuchen in einer Saison die Heimspiele des FC Schalke 04. Und gefühlt stehen sie alle nach dem Spiel bei der Abreise im endlosen Stau.
Aber wie reisen sie an? Wie zufrieden sind sie wirklich mit dem Verkehrsbedingungen rund um das Stadion? Wie weit ist ihr Weg? Und wo gibt es Verbesserungspotenzial? All diese Dinge wollte der Verein im Rahmen einer Mobilitätsumfrage wissen. Diese führte der Klub beim Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin durch.
Nun sind die Ergebnisse da. "Das Ergebnis zeigt, dass die Mehrheit mit dem Auto zu den Heimspielen anreist (57 %). Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) folgt mit einem Anteil von 20 %, während knapp 13 % mit Fan-Bussen anreisen. Der Rest splittet sich auf den Bahn-Fernverkehr (5 %), die Anreise zu Fuß (3 %) sowie mit dem Fahrrad (2 %)", teilte der Klub nun in einer Stellungnahme in den Vereinsmedien mit.
Dabei seien es vor allem drei Gründe, die gegen eine Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. für das Auto sprechen: Zeitliche Flexibilität, Anreisedauer und Komfort. Umd zumindest die Anreisephase zu entzerren, hatte sich Schalke vor einigen Jahren dazu entschlossen für Frühparker, die mindestens zwei Stunden vor dem jeweiligen Spielbeginn auf den offiziellen Parkplätzen B und E am Stadion parken, keine Parkgebühren zu erheben. Diejenigen, die später kommen, zahlen dafür pro PKW 5 Euro.
Im Durchschnitt über 100 Kilometer Reise zum Heimspiel
Zudem hat der Klub eine Mitfahrbörse eingerichtet, in der sich Fans für eine gemeinsame Anreise mit anderen Anhängern registrieren können. Denn der Schalke-Fan kommt in der Regel nicht von "umme Ecke". "Im Durchschnitt bringen die Fans an Spieltagen pro Weg eine Distanz von etwa 120 Kilometern hinter sich. Während Personen, die überwiegend mit dem Auto zum Stadion kommen, fast 150 Kilometer zurücklegen, sind es bei den Nutzern des ÖPNV nur knapp 45 Kilometer und bei den Radlern unter zehn", erklärte der Verein.
Viele Fans kommen nach wie vor aus dem Sauerland oder dem Münsterland oder eben aus allen Teilen der Republik. "Am häufigsten bemängelten sie die schwierige Verkehrslage, die Situation auf den Parkplätzen sowie die Taktung der Straßenbahnen. Konkret sollte neben einer höheren Taktung die Verbesserung des Verkehrsflusses nach Abpfiff gewährleistet werden, sowohl auf den Parkplätzen als auch auf den Straßen, um eine schnellere Heimreise zu ermöglichen", teilten die Knappen mit.
Inzwischen hat Schalke 04 auch die Anzahl seiner Abstellmöglichkeiten für Fahrräder erhöht. Eine Kooperationmit der Bogestra ermöglicht schon seit vielen Jahren die kostenfreie Mutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im VRR. Allerdings sei die Kapazität für die Straßenbahnen an den Spieltagen aktuell bereits vollständig ausgeschöpft. Das Ergebnis bekamen Fußballfans bei der EM im vergangenen Sommer zu spüren, als Gelsenkirchen durch die Social-Media-Aktivitäten englischer Anhänger nicht gut wegkam.