Die 29. Essener Stadtmeisterschaften gingen am 11. Januar 2025 in den ersten Teil der Zwischenrunde. Landes- und Oberligisten gingen erstmals an den Start und waren mit von der Partie im Kampf um den Endrunden-Einzug.
In vier Gruppen kämpften 17 Teams um den Einzug in die Endrunde. Die ersten zwei der Gruppe dürfen das Ticket ziehen und werden auch in der nächsten Woche noch um den Pokal des Stadtmeisters kämpfen.
In Gruppe 1 lief ein Verein allen Konkurrenten davon. Der Landesligist DJK Adler Union Frintrop stolzierte makellos durch die Gruppe mit ETB SW Essen, TuSEM Essen, Fatihspor Essen und DJK SG Altenessen. Die Elf von Marcel Cornelissen gewann alle vier Partien und wurde Gruppensieger.
Selbstredend war die Stimmung im Lager des Oberliga-Absteigers positiv: "Ich finde, dass wir einen sehr guten Eindruck gemacht haben, wenn nicht sogar den Besten von den Teams der ersten Gruppen. Unser Ziel, die Endrunde zu erreichen, haben wir abgehakt. Das haben wir auch in den letzten Jahren geschafft. Nun schauen wir mal, wie unsere Gruppe in der Endrunde aussehen wird. Ab dann braucht man sowieso Glück", erklärte Trainer Marcel Cornelissen. In den letzten Jahren gab es oftmals das Los Schonnebeck oder Sportfreunde Niederwenigern. Dort war dann für Frintrop Endstation.
Endstation war die Zwischenrunde auch für ETB SW Essen. Der Oberligist hat nur einen mickrigen Zähler aus seinen vier Partien geholt und ist damit als Gruppenletzter in blamabler Form aus dem Turnier geflogen.
Nutznießer dieses Totalausfalls des Favoriten war der Bezirksligist TuSEM Essen, der ein dramatisches Entscheidungsspiel gegen Fatihspor Essen in der allerletzten Sekunde per Freistoß für sich entschieden hat. Fabian Horn, Betreuer des gemischten TuSEM-Kaders, konnte diese letzten Sekunden kaum in Worte fassen: "Das waren Emotionen pur. Wir wussten, wir müssen aufgrund des Torverhältnisses gewinnen. Mit diesem Freistoß drei Sekunden vor Schluss kam dann diese absolute Gefühlsexplosion - Wahnsinn."
Ich war überhaupt nicht einverstanden mit der Leistung. Das werden die Jungs in der Vorbereitung ordentlich merken. So können wir uns nicht präsentieren und das werde ich nicht auf mir sitzen lassen.
Bartosz Maslon
Des einen Freud ist des anderen Leid. Nico Scholz, Coach von Fatihspor Essen, war innerhalb weniger Sekunden zwischen Jubel und bitterer Enttäuschung gefangen. "Wir haben ein super Turnier gespielt. Am Ende ist es eine Sekunde, in der man hätte konzentrierter sein müssen, die dann zwischen Weiterkommen und Ausscheiden entscheidet. So ist der Fußball manchmal."
In Gruppe 2 skizzierte sich die Tabellenlage am Ende der Spiele deutlicher. Die Spielvereinigung Steele 03/09 und die DJK SF Katernberg ragten mit jeweils sieben Zählern heraus. Der VfB Frohnhausen (drei Zähler) und Al-Arz Libanon (null Punkte) schieden verdient aus.
Am Nachmittag war dann auch der Vorjahressieger, die SF Niederwenigern, in Gruppe 3 gefordert. Die Hattinger gaben sich jedoch keine Blöße und marschierten mit einer weißen Weste in die Endrunde. Der FSV Kettwig zog Ticket Nummer zwei in dieser Gruppe, nachdem das wichtigste Spiel gegen die Sportfreunde Altenessen gewonnen wurde.
Blöße gab sich fast der FC Kray. Der Landesligist musste bis zum Schluss zittern, ehe der FCK in Gruppe 4 im letzten Spiel des Tages doch noch die Endrunde buchen konnten.
Mit zwei Remis und dem 4:2-Sieg gegen den VfL Sportfreunde 07 Essen blieb die Elf von Bartosz Maslon zwar ohne Niederlage, doch der Coach ging im Nachgang hart mit seinen Schützlingen ins Gericht: "Ich war überhaupt nicht einverstanden mit der Leistung. Das werden die Jungs in der Vorbereitung ordentlich merken. So können wir uns nicht präsentieren und das werde ich nicht auf mir sitzen lassen. Dennoch: Es ist wichtig, dass wir den FC Kray weiter in der Halle vertreten können."