Kreisliga A Essen Nord-West:
Ein Duo hat sich an der Spitze der Kreisliga A im Nordwesten festgesetzt. Der VfB Frohnhausen (4:1 bei TuRa 86) und TuS 84/10 Bergeborbeck (2:0 bei Verfolger NK Croatia Essen) stehen mit jeweils 20 Zählern punktgleich an der Tabellenspitze und haben sich von den übrigen Konkurrenten bereits leicht abgesetzt. Frohnhausens Coach Issam Said nimmt diese Entwicklung erfreut zur Kenntnis: "Wir haben uns jetzt eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet, die wir in Zukunft weiter festigen möchten", betonte der ehemalige Sportliche Leiter der Tgd. Essen-West. Said sah an der Serlostraße eine "super Leistung" seiner Elf: "Das war ein richtig starker Auftritt meines Teams. Wir haben im Defensivbereich ein neues System angewandt, was hervorragend funktioniert hat. Vorne besitzen wir eben die notwendige Qualität, um solche Spiele zu entscheiden."
Für Furore sorgt weiterhin Aufsteiger FC Stoppenberg. Die Elf von Trainer Cengiz Temur bezwang den hochgehandelten Aufstiegskandidaten Sportfreunde Altenessen 18 durch einen späten Treffer von Mustafa Yigit mit 1:0 und eroberte völlig überraschend den dritten Rang hinter dem erwähnten Spitzenduo. Temur, der seinem Torhüter Sascha Wesarg eine "brillante Leistung" attestierte, spricht von einer großen Euphorie rund um den Sportpark am Hallo: "Die beachtenswerten Darbietungen meiner jungen Truppe haben für Begeisterung gesorgt. Das lässt sich am hohen Zuschauerzuspruch festmachen. Die Leute merken, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die ehrliche Arbeit abliefert und durch alte Tugenden überzeugt", berichtet der Übungsleiter. Temur wich sogar von seinem Credo der Bescheidenheit ab: "Wir haben jetzt Blut geleckt und wollen so lange wie möglich oben dranbleiben. Mein Team hat eindrucksvoll bewiesen, dass es auch gegen die Spitzenmannschaften mithalten kann."
Ganz anders sieht die Stimmungslage beim unterlegenen Team aus Altenessen aus. "Team 18" kassierte nach einem zunächst verheißungsvollen Saisonstart die zweite Pleite in Folge. Laut Trainer Dietmar Krause ist die Mini-Krise auf den derzeitigen Personalnotstand zurückzuführen: "Wir können unsere zahlreichen Ausfälle in keiner Weise kompensieren. Das liegt vor allem daran, dass die Akteure, die aus der zweiten Reihe kommen und sich über diesen Umstand stets beschwert haben, ihren Worten keine Taten folgen lassen", bemängelte Altenessens Coach. Aus diesem Grund wäre er mit einem Punktgewinn in Stoppenberg zufrieden gewesen: "Im Moment ist für uns nicht mehr drin. Es war ein typisches 0:0-Spiel, das wir leider kurz vor Schluss unglücklich verloren haben. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und uns aus diesem Loch herauskämpfen", fordert Krause.
Nach wie vor enttäuschend verläuft die Spielzeit für den FC Karnap. Bei den Sportfreunden Katernberg kassierte das Schlusslicht eine bittere 1:7-Klatsche
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Der FC Kray reitet weiter auf einer großen Erfolgswelle, was nicht nur an der sensationellen Tabellenführung der Ersten Mannschaft in der Niederrheinliga liegt. Auch die Zweitvertretung des FCK sorgt für positive Ergebnisse. Das Team des Trainerduos Fahnenstich/Salogga feierte einen 3:2-Heimsieg über den FSV Kettwig und bleibt dem Topfavoriten FC Kettwig 08 auf den Fersen. Krays Präsident Günther Oberholz hebt speziell die Arbeit der Übungsleiter hervor: "Hartmut Fahnenstich und Mario Salogga sind genau die richtigen Leute für diesen Job. Beide arbeiten auf eine seriöse und sachliche Art und Weise und stehen für die Kontinuität, die wir auch mit unserer U23 anstreben", sagt Oberholz.
Da der FC Kettwig 08 (3:0 gegen SuS Niederbonsfeld) in diesem Jahr übermächtig erscheint, wolle man sich rund um die Krayarena erst in den nächsten Jahren ernsthaft mit dem Thema Bezirksliga beschäftigen, wie Trainer Hartmut Fahnenstich beteuert: "Meine Elf ist noch nicht stabil genug, um gegen Kettwig mitzuhalten. Wenn wir die laufende Spielzeit im oberen Tabellendrittel abschließen, können alle Beteiligten zufrieden sein. Mittelfristig müssen wir jedoch den Aufstieg anpeilen, um den Strukturen des Vereins gerecht zu werden."
Die Aufstiegsfrage in der laufenden Spielzeit scheint bereits zu Gunsten der Kettwiger entschieden zu sein, wenn man den Aussagen der Konkurrenten Glauben schenkt. Selbstbewusste Töne sind auch dem Lager von Blau-Gelb Überruhr nicht zu entnehmen, die nach dem 3:1-Sieg in Frillendorf in den kommenden beiden Spielen auf BW Mintard und die erwähnte Dymala-Elf treffen. "Gegen Kettwig scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Damit muss man sich abfinden", erklärte Friedhelm Priban, 2. Vorsitzender des Klubs. Trotz allem sei man bei Blau-Gelb froh über den Formanstieg der Elf von Thorsten Schnepp: "Die Leistungen der Truppe haben sich zuletzt deutlich stabilisiert. Das darf nach meinem Geschmack gerne so weiter gehen", frohlockte Priban.
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