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TuRa Bergkamen
Erstes Remis kein Punktverlust

TuRa Bergkamen: Barwig spürt "keinen Druck"

A-Kreisligist TuRa Bergkamen hat einen überragenden Saisonstart hingelegt: Unter dem neuen Trainer Marco Barwig gelangen sechs Siege und ein Unentschieden.

Am vergangenen Wochenende schlich sich bei TuRa durch das 1:1 gegen die Reserve des SSV Mühlhausen der erste Punktverlust ein. Als Verlust will Barwig das Resultat aber keineswegs bewertet wissen: „Wenn man wie wir sechs Spiele in Folge gewonnen hat, ist man irgendwann eigentlich einmal fällig für eine Niederlage. Deswegen sehe ich das 1:1 als Punktgewinn.“

Einen Faktor für den schnellen Erfolg erkennt der Übungsleiter in der geänderten taktischen Ausrichtung seines Teams. „Wir spielen nur noch mit einem Stoßstürmer und drei offensiven Akteuren dahinter. Obwohl wir also nur eine echte Spitze haben, agieren wir mit vier Offensivkräften. So können wir die Gegner richtig unter Druck setzen.“ Mit Freude registrierte Barwig, dass seine Elf schon in der Vorbereitung gute Leistungen zeigte und im Laufe der Zeit weniger lange Bälle spielte. Stattdessen stieg das Team mehr und mehr auf Kombinationsspiel um.

Barwig holte alte Weggefährten nach Bergkamen

Barwig, der selbst erst im Sommer sein Amt in Bergkamen antrat, über den Entwicklungsstand seiner Mannschaft: „Ich bin selbst überrascht, dass es so schnell funktioniert hat. Aber im Moment setzten die Spieler meine Vorstellungen schon fast zu hundert Prozent um.“ Konkret heißt das: aus einer gefestigten Defensive heraus agieren, schnell nach vorne umschalten, der Stoßstürmer kann Bälle prallen lassen, die offensiven Mittelfeldspieler sollen in die Räume auf den Außenbahnen stoßen.

Personell hat sich bei TuRa vor der Saison indes wenig getan. Der Kader ist weitgehend zusammen geblieben, neu sind nur drei Spieler, die Barwig bereits aus seiner Zeit beim VfL Kamen kennt: André Gretenkort, Johannes Hietkamp und Sven Humpert. „Sie alle haben sich nahtlos eingefügt“, hat der Linienchef keine Integrationsprobleme zu beklagen. Insgesamt kommt der Mannschaft zugute, dass einige Kicker vielseitig einsetzbar sind. Barwig: „Wir haben vier Spieler, die auf sechs oder sieben Positionen spielen können.“

Trotz Top-Start und kleinem Vorsprung Aufstieg kein Muss

Aus der Tatsache, dass seine Truppe das Klassement der Kreisliga A nach sieben Spieltagen ungeschlagen anführt und sich sogar schon einen Vorsprung von fünf Zählern erwirtschaftet hat, leitet der 38-Jährige allerdings noch keine Aufstiegspflicht ab: „Der Vorstand hat zwar gesagt, dass er gerne aufsteigen möchte. Aber hier ist niemand unter Druck, wir können befreit arbeiten. Der Aufstieg ist kein Muss.“

Nach Barwigs Meinung macht der bisher fast dellenlose Saisonverlauf eine Prognose für den Rest des Spieljahres (noch) schwer: „Wir haben noch keine Schwächephase gehabt. Erst wenn wir eine solche Periode mit einigen Punktgewinnen überstehen können, kann man sagen, ob wir oben bleiben können.“ Als stärkste Konkurrenten um die Spitzenränge hat er die SG Massen, den FC Fröndenberg, SuS Lünern und TuS Niederaden auf der Rechnung.

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