Alwin Obermüller schaut mit Sorge in den Spielplan der A-Jugend-Bundesliga. "Auf uns wartet ein hartes Restprogramm", sagt der Trainer des KFC Uerdingen und zählt die noch wartenden Kontrahenten auf : "Bochum, Aachen und zum Abschluss der 1. FC Köln. Das kann noch richtig deftig werden", meint Obermüller.
Abgestiegen sind die Krefelder bereits vor einer Woche. Gegen Borussia Dortmund setzte es eine 0:11-Niederlage, die zugleich einen Nachwuchs-Bundesliga-Rekord darstellte. Obermüller befürchtet nun, dass dieser Rekord in den nächsten Wochen fällt. Seit Team wirkt zwar bemüht, ist den Anforderungen aber nicht gewachsen. Vor dem 0:11 gab es ein 1:8 in Leverkusen - und keiner mag ausschließen, dass Spitzenreiter Bochum am Samstag nicht direkt ein volles Dutzend gegen Uerdingen gelingt.
Obermüller ist das hochpeinlich. "Sorry, aber wir sind weg", sagt der frühere Kölner und weiß, dass derlei Schlappen für das Image ein großer Schaden sind. Schließlich zählte Uerdingen vor 20 Jahren zu den besten Talentschmieden im westdeutschen Raum. Jetzt geht es bereits zum zweiten Mal in die Niederrheinliga. Auch die B-Junioren, bei denen Trainer Emil Karba längst geschmissen und durch Michael Dürrwald ersetzt wurde, werden aus der Regionalliga absteigen.
Für Obermüller ist das aber auch eine Chance zum Neuanfang. "Wir spielten zuletzt mit 80 Prozent Jungjahrgängen. Auch deshalb verlieren wir so hoch. Es ist aber eine gute Basis, um nächste Saison den direkten Wiederaufstieg zu schaffen", sagt der Trainer. Er glaubt, dass viele der Uerdinger Talente bleiben werden und man in der Niederrheinliga einiges erreichen kann. "Das Potenzial ist da - und alle möchten doch viel lieber in der Bundesliga spielen", findet Obermüller, der nur die aktuelle Saison möglichst bald abhaken möchte.