Nach dem 1:0-Erfolg im Qualifikations-Hinspiel um den Aufstieg in die U19-Bundesliga hatte der ETB Schwarz-Weiß Essen im Rückspiel alles in der eigenen Hand. Die hitzige Partie beim VfB Hilden ging nach einem Gegentreffer in der neunten Minute der Nachspielzeit allerdings mit 1:2 verloren.
Nach der Partie lagen die Nerven bei den Essenern blank. Viele schimpften auf den Schiedsrichter. Insgesamt verteilte er drei Rote Karten, zwei Zeitstrafen und gab einen indirekten Freistoß nach Rückpass für Hilden, über den viel diskutiert wurde.
Dementsprechend wütend zeigte sich ETB-Coach Dennis Czayka nach Schlusspfiff: „Ich habe der Mannschaft ein großes Kompliment ausgesprochen. Wie wir aus der Halbzeit gekommen sind, wie wir das Spiel kontrolliert haben und folgerichtig den Ausgleich erzielt haben, das hat, glaube ich, auch den Zuschauern imponiert. Wir hatten das Spiel dann gut im Griff."
Czayka weiter: "Es kam dann ein kleiner Bruch, da viele Entscheidungen gegen uns gepfiffen wurden. Die Schiedsrichter haben das Spiel leider völlig unnötig außer Kontrolle gebracht. Letztendlich sind wir die Leidtragenden."
Der ETB müsse sich aber auch an die eigene Nase fassen, sagte der Coach. "Selbst in Unterzahl waren wir das bessere Team und haben drei, vier Kontersituation liegengelassen. Am Ende in der 99. Minute dann so ein Tor zu kassieren, ist natürlich bitter. Ich will mich nicht zu viel mit dem Schiedsrichter beschäftigen, aber es ist mir unbegreiflich, wie in so einem Spiel, mit so einer Tragweite, einfach unnötig so viel Unruhe ins Spiel gebracht wird."
Nüchtern betrachtet konnte das Team von Czayka aber glücklich sein, dass es überhaupt zu diesem spannenden Spielverlauf kam. Denn schon nach 45 Minuten hätte sein Team gut und gerne mit drei bis vier Toren in Rückstand liegen können.
Besonders lobend hob auch Hilden-Trainer Philipp Schütz die erste Hälfte seiner Mannschaft hervor: "In der ersten Halbzeit haben die Jungs die Mentalität, die letzte Woche gefehlt hatte, sehr gut auf den Platz gebracht. Der ETB hatte in der ersten Hälfte keine einzige Torchance. In der zweiten Halbzeit war uns klar, dass der ETB auf den Ausgleich drängen möchte, was leider auch gelang. Dann gab es viele Unterbrechungen, es kam kein richtiger Spielfluss zustande."
Am kommenden Sonntag (12. Juni, 13 Uhr) kommt es in Ratingen nun zum Entscheidungsspiel auf neutralem Grund.