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U17-Finale: BVB verliert 4:6 gegen Hoffenheim
Dritte Endspiel-Niederlage

U17-Finale: BVB verliert 4:6 gegen Hoffenheim
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Die TSG Hoffenheim ist neuer Deutscher B-Junioren-Meister. Die U17 des Bundesliga-Aufsteigers ließ vor 4800 Zuschauern im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion dem westdeutschen Titelträger Borussia Dortmund beim 6:4 (4:2) keine Chance. Maßgeblichen Anteil am ersten Titelgewinn der Kraichgauer hatte der doppelte Torschütze Marco Terrazzino.

Für die Dortmunder war es die dritte Endspiel-Niederlage in Folge. Schon 2006 (0:2 gegen 1860 München) und 2007 (0:1 gegen Bayern München) hatte es nicht zum Titelgewinn gereicht. "So wie wir uns präsentiert haben, hat es eben nicht zum Sieg gereicht", stellte BVB-Trainer Peter Wazinski ernüchtert fest. Vor allem im ersten Durchgang dominierten die erstmals in einem deutschen Junioren-Endspiel stehenden Gastgeber das Geschehen. Folgerichtig stand es schon nach einer Viertelstunde 2:0 für Hoffenheim.

"Einige meiner Jungs waren der Situation nervlich wohl nicht gewachsen. Lediglich drei oder vier Spielern kann ich bescheinigen, dass sie ihre normale Leistung abgerufen haben", war Wazinski vom Auftritt seiner Jungs enttäuscht. Die erste Gelegenheit der Partie hatten die Dortmunder, doch ein Schuss des BVB-Torjägers Daniel Ginczek brachte keine Gefahr für das Tor der Hoffenheimer. Fortan sahen die Besucher bei herrlichem Sonnenschein ein immer besser ins Spiel findendes 1899-Team.

Nach 10 Minuten setzte sich Marco Terrazzino auf dem rechten Flügel durch und zog in den Strafraum. Zwei BVB-Abwehrspieler konnten den Angreifer nicht halten und Borussen-Keeper Zlatan Alomerovic musste sich ebenso geschlagen geben. Hoffenheim setzte nach der Führung nach und gefiel durch schnelle Kombinationen. Robin Szarka schaltete in der 14. Minute nach einem Freistoß von der linken Seite am schnellsten und erhöhte auf 2:0. Sekunden später hatte Terrazzino den dritten Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch frei vor dem BVB-Gehäuse an Alomerovic.

Erst als Ivan Paurevic mit einem Schuss aus 20 Metern ins rechte untere Eck in der 23. Minute der Anschlusstreffer gelang, waren die Dortmunder kurzfristig in der Partie. Doch Terrazzino stellte mit seinem zweiten Treffer postwendend den Zwei-Tore-Abstand wieder her. "Das war abseits", monierte Wazinski nach dem Heber der Hoffenheimer Nummer 10. Die Platzherren legten nach. Dimitri Suworow dribbelte sich über die linke Seite frei und flankte in den Strafraum. Pascal Groß lies sich diese Möglichkeit nicht nehmen und erhöhte auf 4:1. Einen Schuss von Robin Neupert konnte die Nummer 1 der Schwarz-Gelben kurze Zeit später gerade noch über die Latte lenken.

In der 34. Minute nutzten indes die Dortmunder erneut einen Fehler der Gastgeber eiskalt aus. Ein Fehlpass im Mittelfeld diente als Vorlage für Giacomo Serrone, der 1899-Keeper Daniel Strähle mit seinem Rechtsschuss keine Chance ließ. "Hoffenheim war in den ersten 45 Minuten auch die zwei Tore besser als wir, daher durften wir uns über den Rückstand nicht beschweren", erkannte Wazinski und stellte seine Elf auf zwei Positionen um. Victor Huschka kam für Bastian Fischer und kurze Zeit später Dennis Buschening für Serrone.

Das sollte sich schnell auszahlen. Keine zehn Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzten die Borussen auf 3:4. Torjäger Daniel Ginczek war im Strafraum zu Fall gebracht und Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann deutete auf den Punkt. Lasse Sobiech zeigte keine Nerven und verwandelte zum 4:3. "Das war unsere beste Phase, in der wir richtig dagegen gehalten haben", hoffte Wazinski auf die endgültige Wende, doch die trat nicht ein.

Im Gegenteil, der eingewechselte Hoffenheimer Claudio Bellanave zirkelte nach einer Stunde den Ball von der rechten Seite nach innen und fand in Daniel Grassel einen glücklichen Abnehmer zum 5:3. Die Vorentscheidung in diesem temporeichen Spiel fiel in der 70. Minute. Bellenave konnte im 16-Meterraum nur unfair gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte TSG-Kapitän Manuel Gulde zum 6:3. Auch der postwendende vierte BVB-Treffer durch Buschening konnte nichts daran ändern, dass Hoffenheim den Sieg in den Händen behielt.

Nach dem Aufstieg der Profis ist es innerhalb kurzer Zeit ein weiterer großartiger Erfolg für den Verein. "Ich bin überwältigt, einen nationalen Titel mit diesem tollen Team geholt zu haben. Natürlich steht die Entwicklung der Spieler bei uns im Vordergrund, aber eine Meisterschaft ist immer etwas Besonderes", strahlte 1899-Trainer Guido Streichsbier.

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