Noch ist es ein paar Monate hin, bis zum 20. November. An diesem Tag wird Youssoufa Moukoko 15 Jahre alt. Schon im Sommer wird das Ausnahmetalent von Borussia Dortmund aber zur U19 des BVB aufrücken, die in Zukunft von Michael Skibbe trainiert wird. Moukoko, der Senkrechtstarter, erklimmt die nächste Sprosse auf der Karriereleiter. Jetzt will ihn auch der DFB wieder zurück.
„Wir hätten schon gern den Wunsch, dass er wieder für den DFB spielt“, sagte Deutschlands U18-Trainer Christian Wörns dem „Kicker“. Moukoko, der zwischenzeitlich keine Länderspiele bestritten hatte, um mehr Zeit für die Schule zu haben, soll in naher Zukunft wieder für die U-Mannschaften Deutschlands auf Torejagd gehen.
Beim BVB tut er das seit drei Jahren erfolgreich in jeder Altersklasse. Der Höhepunkt war seine Ausbeute von 46 Toren in dieser Saison für die Dortmunder U17 – ein Rekord – und auch in den Finalspielen um die Meisterschaft ist er zur Stelle. [article=424792]Im Halbfinal-Hinspiel gegen den VfL Wolfsburg steuerte er zwei Treffer und eine Vorlage zum 4:1-Sieg der Schwarz-Gelben bei.[/article]
Zorc arbeitet gegen den Hype um Moukoko
Der Hype um den frühreifen Angreifer reißt nicht ab. Auch wenn sich die Verantwortlichen der Borussia alle Mühe geben, die Diskussionen nicht zu groß werden zu lassen. U17-Trainer Benjamin Geppert wies nach dem Spiel gegen Wolfsburg darauf hin, dass die Mannschaft immer noch größer ist als der einzelne Spieler: „Wenn wir nur mit Moukoko gespielt hätten, dann hätten wir verloren.“ Und Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc warnte im Gespräch mit dem „Kicker“: „Für eine weitreichende Prognose ist er noch jung.“
In der Tat ist nicht nur außergewöhnliches Talent nötig, um Profi zu werden. Wille und Charakter müssen ebenfalls stimmen. Als warnendes Beispiel kann Donis Avdijaj gelten. Der frühere Schalker hielt bis vor kurzem den U17-Tor-Rekord, den Moukoko gebrochen hat. Mit 22 Jahren ist er nun seit März auf Vereinssuche, weil er in den Niederlanden bei Willem II nicht mehr gebraucht wurde.