Während die Spieler von Rot-Weiß Oberhausen mit hängenden Köpfen in die Kabine verschwanden, tanzten die Derbysieger aus Duisburg ausgelassen im strömenden Regen auf dem Kunstrasenplatz des Oberhausener Nachwuchsleistungszentrums. Zuvor sicherten sich die Zebras den hart umkämpfen 1:0-Sieg durch einen Treffer von Jan-Niklas Pia per Foulelfmeter (45.).
MSV mit Glück – Abschlussschwäche bei RWO
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit nicht einmal das Tor getroffen“, beklagte RWO-Trainer Dimitros Pappas. Bei starkem Wind und heftigem Regen war allerdings kaum an ein geordnetes Fußballspiel zu denken. Pappas meinte dennoch: „Bei dem Wind muss das Ding irgendwie in Richtung Tor.“ Das gelang den Oberhausenern in der ersten Halbzeit besser. Pascal Gurk vergab mehrere sehr gute Chancen. „Aber wenn wir die Tore nicht machen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir den Platz ohne Punkte verlassen“, resümierte Pappas.
Auch Engin Vural, Trainer des MSV Duisburg, bemängelte die schwierigen Verhältnisse. „In der zweiten Halbzeit war das schon extrem. Wir haben gegen den Wind gespielt und da hat man deutlich gesehen, welche Probleme meine Jungs damit hatten“, meinte Vural, der seiner Mannschaft allerdings mehr Spielglück attestierte. „Gegen RWO hatten wir das Glück des Tüchtigen. Bei Spielen in Oberhausen, vor allem bei solchen Bedingungen, braucht man das auch.“
Damit spielte er auf den Foulelfmeter an, durch den seine Elf kurz vor der Pause in Führung ging. Jan-Niklas Pia verwandelte sicher. Einen großen Anteil am Duisburger Derbysieg hatte Torwart Marvin Gomoluch. Der Schlussmann rettete seiner Mannschaft in mehreren Situationen zunächst vor einem Rückstand und nach der Pause vor dem Ausgleich.
RWO muss beim Tabellenletzten Punkten
Die neuerliche Abschlussschwäche der Oberhausener ließ Pappas an der Seitenlinie verzweifeln. Nach dem Spiel resignierte er: „Wenn wir die Tore nicht machen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir den Platz ohne Punkte verlassen.“ Mit bislang 19 erzielten Treffern hat RWO die drittschwächste Offensive in der A-Junioren-Bundesliga West. Trotz der Niederlage stellte der RWO-Trainer keinen Rückschritt fest. „Wir haben nicht verdient verloren. Dafür können wir uns aber nichts kaufen“, meinte er. An der Einstellung, dem Willen und dem Auftreten gemessen, knüpften die Rot-Weißen an die Leistung beim Sieg gegen Alemannia Aachen an. Am kommenden Sonntag (17.3., 13 Uhr) muss beim SV Rödinghausen jedoch ein Sieg her.
Autor: Julian Preuß