Gut 350 Zuschauer sahen auf der Sportanlage am Hallo ein kampfbetontes U19-Spiel „mit unterschiedlichen Halbzeiten“, wie es RWE-Trainer Damian Apfeld nach Spielende formulierte. Mit der 1:3 (1:0)-Heimniederlage gegen den BVB mussten die Rot-Weissen die zweite Derbyniederlage in Folge hinnehmen. In der Vorwoche unterlag das Apfeld-Team bei Schalke 04 ebenfalls mit 1:3.
Dabei begann die Partie für die Essener genau nach Plan. „Ich glaube, wir spielen für unsere Verhältnisse eine tolle erste Halbzeit“, resümierte Apfeld im Nachgang der Partie. Schon bevor Ayoub Boulila für die 1:0-Führung sorgte (19.), erspielte sich der RWE-Nachwuchs einige gute Torchancen. Darunter auch einen indirekten Freistoß, nachdem BVB-Keeper Luca Unbehaun unaufmerksam einen Rückpass mit der Hand aufnahm.
Dortmunder Unkonzentriertheiten sorgen für RWE-Führung
„Sicherlich hat Dortmund schon in Halbzeit eins auf den Ausgleich gedrängt. Wir haben dann alles reingeworfen, um mit der Führung in die Pause zu gehen“, fasste Essens Trainer zusammen. Dortmunds Trainer Benjamin Hoffmann attestierte seiner Mannschaft in der Anfangsphase einige Unkonzentriertheiten, „mit denen wir Rot-Weiss Essen zu guten Torchancen eingeladen haben.“ Dortmund konnte froh sein, dass RWE diese nicht nutzte und es bei dem 0:1 zur Pause blieb.
Hälfte zwei gehörte dann aber dem BVB. Enrique Pena Zauner (50.) und Alaa Bakir (54.) drehten die Partie in wenigen Minuten. Die U19 des BVB hielt das Tempo hoch, was Hoffmann im Nachhinein als erklärtes Ziel ausgab. Im ersten Durchgang gelang das nicht immer. Apfeld wusste nach Spielende auch, was der Knackpunkt für den Einbruch seiner Mannschaft war: „Unser Genickbruch war im Endeffekt das erste Gegentor. Das ist zu verteidigen und das müssen wir auch verteidigen“, kritisierte er.
Apfeld lobt Dortmund als „Maß aller Dinge“
Die weiteren Gegentreffer resultierten dann auch aus der nachlassenden Konzentration. „Gegen so einen Gegner wie Borussia Dortmund muss man dann aufpassen, dass man nicht komplett zerfällt. Dortmund ist individuell und taktisch das Maß aller Dinge“. Hoffman lobte die Leistung seiner Mannschaft in Hälfte zwei. „Da haben wir es besser gemacht und schlussendlich auch verdient gewonnen.“
Der Blick von Damian Apfeld richtete sich nach Schlusspfiff schon auf die kommenden Aufgaben. „Mit Oberhausen, Aachen und Paderborn haben wir jetzt drei Gegner auf Augenhöhe. Da müssen wir punkten“, zeigte Apfeld das Programm auf. Zunächst geht es in der kommenden Woche zuhause gegen Rot-Weiß Oberhausen (Sa., 24.11., 11 Uhr). Der Dortmunder Nachwuchs trifft ebenfalls zuhause auf Alemannia Aachen (Sa, 24.11., 13 Uhr).
Autor: Julian Preuß