Beim 3:1 (1:1) des VfL Bochum beim MSV Duisburg hatte er zuvor bereits einen ordentlichen Schluck aus der Pulle genommen. Der hängend spielende Außenstürmer glänzte als zweifacher Torschütze. Das ist für ihn ungewöhnlich. Dafür holte er sich ein Extra-Lob seines Trainers ab.
Denn in der gesamten letzten Saison traf der Außenspieler insgesamt nur dreimal ins Schwarze. Bei dieser Marke steht er nun bereits nach dem neunten Spieltag. An ein Doppelpack kann sich der Ex-Hombrucher, der die deutsche und die polnische Staatsbürgerschaft besitzt, gar nicht erinnern. „Keine Ahnung. Das muss lange her sein“, erklärte der 17-Jährige. „Es war auf jeden Fall etwas Besonderes für mich, weil es auch wichtige Tore waren, mit ich der Mannschaft helfen konnte.“
Beinahe schüchtern reagierte Stawski auf die Interviewanfrage nach dem Schlusspfiff. Es war ihm offensichtlich peinlich, so im Mittelpunkt zu stehen. Genau richtig stand er dagegen in der 47. und in der 67. Minute, als er zweimal den Ball über die Linie drückte. Das hat auch Grammozis gefallen: „Ich sage den Jungs immer, dass sie sich in Position bringen müssen. Und das hat der Darius gegen den MSV gut gemacht. Er war immer in diesem Bereich, wo der Ball, wo der Ball reingespielt wurde und darauf kommt es an. Wenn die Jungs das machen, dann kommen die Tore zwangsläufig“ Der Grieche lobte Stawskis Lernwillen: „Er hört gut zu.“
Was seine sportlichen Pläne anbelangt, ist Stawski noch offen. Wohin es dagegen mit dem VfL Bochum in dieser Saison gehen soll, weiß er ganz genau: „Unser Ziel war es, den zweiten Platz zu verteidigen. Wir dürfen uns jetzt keine Niederlage mehr einfangen und müssen versuchen, so viele Punkte wie möglich holen. Unser Ziel ist natürlich die Deutsche Meisterschaft.“
Und dann wäre da je noch die Frage zu klären, warum er als einziger aus der Mannschaft ein langärmeliges Funktionsshirt unter dem Trikot trug: „Es war doch kalt“, grinste Stawski. „Es wurde kurzfristig entschieden, dass wir in grün spielen und ich hatte noch eins zuhause. Also habe ich es mitgenommen.“ Blöde Sprüche musste er sich aus der Mannschaft deswegen vor dem Spiel nach eigener Aussage nicht anhören. Und nach seinen zwei Treffern sowieso nicht mehr.
Autor: Stefan Bunse