Mit den Generalproben ist das immer so eine Sache. Oft wird darüber diskutiert und spekuliert, in wieweit der letzte Test eine Aussagekraft für den Auftakt der neuen Saison haben könnte. Die U19 des MSV Duisburg, die am Wochenende in die neue Fußball-Bundesligasaison startet, zeigte sich jedenfalls beim 3:1 (3:0) gegen den Niederrheinligisten Wuppertaler SV zumindest eine Halbzeit lang bereits bestens in Fahrt und dürfte dem Start mit einem guten Gefühl entgegenfiebern.
Trainer Engin Vural wollte den letzten von etlichen Tests aber dennoch nicht überbewerten: „Das Ergebnis war gut. Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden, wir haben guten Fußball gezeigt und drei Tore schön herausgespielt. Nach der Pause haben wir dann etwas die Spannung verloren.“ Den Blick richtete der Coach bereits auf die erste Aufgabe in der Bundesliga West am Sonntag: „Die Vorbereitung ist nun abgeschlossen, ab sofort konzentrieren wir uns auf die Aufgabe bei Arminia Klosterhardt.“
Für einen gelungenen Start haben sich die Jungzebras in sechs Wochen Vorbereitung mächtig ins Zeug gelegt. Neben der Arbeit auf dem Platz stand vor allem der Kennenlernprozess im Vordergrund, wie Vural erklärt: „Wir haben eine sehr intensive zeit hinter uns. Alle Jungs haben gut mitgezogen, um in eine körperlich gute Verfassung zu kommen.“
Das Highlight der Vorbereitung war das viertägige Trainingslager Mitte Juli in Wenden im Sauerland: „Das war wirklich eine überragende Sache für die Truppe. Wir sind viel enger zusammen gerückt und haben uns gut kennenlernen dürfen. Toll, dass uns der Fanclub Innenhafen das ermöglicht hat.“
Vom letztjährigen U-19-Kader sind gerade mal acht Spieler geblieben, dazu gesellen elf interne und drei externe Zugänge. Damit gehen die Meidericher A-Junioren mit einem der jüngsten Kader der gesamten Liga in die Saison. Allein zwölf Spieler sind von Jahrgang 2000, was für den Coach besonders reizvoll ist: „Es bringt uns nichts, wenn wir auf Teufel komm raus möglichst viele Alt-Jahrgänge im Team hätten. Wir wollen die Jungs Stück für Stück weiter entwickeln und besser machen. Das sehe ich als unsere Hauptaufgabe.“
Klassenerhalt ist das Ziel Personell ist das Vural-Team ohne größere Ausfälle durch die Zeit der Vorbereitung gekommen. Allein Stürmer Michael Nimoh musste zuletzt mit Adduktoren-Problemen passen und droht zum Auftakt nicht zur Verfügung zu stehen. Wer die junge Zebra-Bande als Kapitän in die Saison führt, wollte Coach Vural noch nicht verraten: „Das werde ich zunächst den Jungs mitteilen.“
In Sachen Saisonziel gibt es auch beim ältesten MSV-Nachwuchs keine großen Sprünge. Wie im Vorjahr soll der Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach gebracht werden. Als stärkste Teams im Westen sieht Engin Vural Schalke 04, Borussia Dortmund Bayer Leverkusen: „Die drei Team werden die West-Meisterschaft unter sich ausmachen.“ Schon am zweiten Spieltag wäre es zum ersten Duell mit einem der Favoritenteams gekommen, doch die Partie zu Hause gegen Schalke 04 ist vom 19. August auf den 20. September verschoben worden.