Er sollte der große Doppel-Retter werden, doch zumindest in einer Mission ist "Toni" Kotziampassis gescheitert: Nachdem er die rot-weisse U19 drei Spieltage vor dem Saisonende übernahm und zwischenzeitlich sogar aus der Abstiegszone führte, reichte es am Ende doch nicht für den Klassenerhalt. Doch Kotziampassis wäre wohl nicht er selbst, wenn er gleich beim ersten Rückschlag das Handtuch werfen würde. Vom am Ende nicht mehr abwendbaren Abstieg mit der U19 will sich der 43-Jährige bei der Rettung seiner B-Junioren nicht abhalten lassen: "Ich bin genauso optimistisch wie zuvor, dass wir den Klassenerhalt mit der U17 schaffen", sagt er.
Dieser so unerschütterliche Optimismus des Doppel-Trainers kommt nicht von ungefähr: Seit sieben Jahren ist der Grieche nun schon bei RWE. Sieben Jahre, in denen er schon das ein oder andere rot-weisse Wunder miterlebt hat: "Wir müssen hier jedes Jahr um den Klassenerhalt kämpfen, und oft haben wir es am Ende noch gepackt.
Und das nächste Wunder lässt vielleicht nicht mehr lange auf sich warten: Am Wochenende geht es für die B-Junioren in die alles entscheidende Saisonphase. Noch stehen die Essener über dem Strich. Punktgleich im Nacken sitzen jedoch Fortuna Düsseldorf und Viktoria Köln. Während es am kommenden Sonntag zunächst gegen den Spitzenreiter aus Schalke geht, muss die RWE-U17 am letzten Spieltag ins Duell mit der ebenfalls abstiegsbedrohten Viktoria aus Köln. Für Kotziampassis die letzte Chance, in seiner Mission "Doppelrettung" zumindest nicht gänzlich zu scheitern: "Uns erwarten zwei sehr starke Gegner. Schalke spielt eine Top-Saison, gegen Viktoria Köln könnte am Ende die Nerven entscheiden. Wir glauben aber weiter an uns, im Fußball ist schließlich nichts unmöglich."