Das war ein hartes Stück Arbeit: Die BVB-Junioren gewannen ihr Auswärtsspiel beim MSV Duisburg mit 1:0. Blieb also auf den Wuppertaler SV im Parallelspiel zu hoffen. Und tatsächlich: Die Bergischen schafften die Sensation und trotzten dem Tabellenführer vom FC Schalke 04 ein 1:1 ab.
"Man merkte uns die Anspannung ein bisschen an", gab Dortmunds Trainer Benjamin Hoffmann nach Abpfiff sichtlich erleichtert zu. Umso mehr freute er sich, dass seine Truppe die Begegnung dennoch gewann und sogar Platz eins am Ende heraussprang. Den Schwarz-Gelben fehlte es an Offensivdrang und Zielstrebigkeit. "Wir haben es phasenweise gut gemacht, hatten viel Ballbesitz, haben aber zu wenig Strafraumszenen kreiert", erklärte Hoffmann, der dafür auch eine Erklärung bot: "Wir hatten zu wenig Tiefe in unserem Spiel."
Der erste richtige Torschuss war dementsprechend ein Elfmeter. David Kopacz dribbelte in den Strafraum der Zebras und wurde gelegt. Kapitän Dzenis Burnic nahm sich der Sache an und vollendete mit ein wenig Glück. Duisburgs Keeper Dos Santos Haesler rutschte der Ball unglücklich unter den Armen durch (15.).
"Das war wichtig für uns, um ins Spiel reinzukommen. Das gab den Jungs Selbstvertrauen", sagte Dortmunds Trainer. Danach lief es offensiv ein wenig besser, auch wenn wirklich zwingende Torchancen trotzdem die meiste Zeit ausblieben.
Das lag unter anderem auch an einer guten Abwehrleistung der Gastgeber. Die verschoben gut, hielten die Abstände gering und konnten so die Angriffe des BVB oft schon im Keim ersticken. Nach vorne ging jedoch für den MSV ebenfalls nicht viel. Duisburgs Trainer Engin Vural erklärte: "Wir haben couragiert verteidigt, sind viel gelaufen. Nach vorne fehlte dann etwas die Kraft."
Aber er sprach seiner Mannschaft, für die es um nichts mehr ging, auch ein Kompliment aus: "Das war für uns ein absoluter Charaktertest. Wir wollten uns keine Wettbewerbsverzerrung nachsagen lassen. Das haben wir, glaub ich, geschafft."
Durch den Dreier sichert sich der BVB am letzten Spieltag die Westdeutsche Meisterschaft und rückt, genauso wie Schalke, in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft vor. Dort wartet im Halbfinale der VfL Wolfsburg mit Trainer Thomas Reis, ehemals beim VfL Bochum unter Vertrag.