Die Gäste aus Gelsenkirchen erwischten den besseren Start, belohnten sich aber in der Anfangsphase nicht mit einem Tor. Okan Yilmaz und Justin Neiß vergaben die besten Möglichkeiten auf Seiten der Schalker. Der BVB brauchte eine halbe Stunde, um sich aus der Umklammerung zu befreien. Die Mannschaft von BVB-Trainer Sebastian Geppert, der in der Anfangsphase immer wieder mehr Mut von seiner Elf forderte, kam mit andauernder Spielzeit immer besser in die Begegnung. Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Alaa Robin Kehr dann die Führung, als er nach einem abgewehrten Eckball an S04-Torwart Yannic Lenze scheiterte.
"Am Ende bin ich zufrieden", sagte Geppert, der die Anfangsphase ausklammerte: "Dann waren wir endlich im Derbymodus." Seine Mannschaft verpasste es, den Abstand auf den Spitzenreiter auf drei Punkte zu verringern, aber dennoch dürfen sich die Borussen weiter große Hoffnungen auf die Teilnahme an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft machen.
Geppert bezifferte nach dem Spiel das Chancenverhältnis für seine Mannschaft auf "4:2", denn nach Wiederanpfiff waren die Gastgeber spielbestimmend. Der eingewechselte Emre Aydinel zwang Lenze mit einem gut getretenen Freistoß zu einer Glanzparade, ehe auf der anderen Seite auch BVB-Torwart Luca Unbehaun zweimal sein Können aufzeigte.
Im Endeffekt war es in einen torchancenarmen, aber keineswegs uninteressanten Fußballspiel eine gerechte Punkteteilung. Auch Schalke-Coach Stephan Schmidt konnte mit dem Ergebnis gut leben: "Es ging darum, dass wir unsere Stabilität in der Defensive beibehalten. Wir wussten, dass Dortmund ein starker Gegner ist, da müssen wir uns in der Anfangsphase einfach belohnen." Schmidt sprach von einem gewonnen Punkt: "Das Spiel war sehr intensiv, durch die Derbystimmung und den Kampf kam das fußballerische Element vielleicht etwas zu kurz, aber da arbeiten wir weiter dran."