Tatsächlich lag der Gast zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbar vorn. Daniel Ginczek (12.), Marc Hornschuh (18.) und Victor Huschka (20.) schossen einen deutlichen Vorsprung heraus.
"Das waren alles individuelle Fehler. Wenn man dann 0:3 zurückliegt, wird es richtig schwer", befand S04-Trainer Manfred Dubski. Sein Zusatz: "Die Dortmunder waren in den Zweikämpfen viel energischer als wir, die mangelnde Aggressivität müssen wir uns ankreiden lassen – auch wenn es im zweiten Durchgang schon besser aussah."
Das mag auch daran gelegen haben, dass die Gäste spätestens nach dem 0:4 durch Huschka (45.) einige Gänge zurückschalteten und den "Königsblauen" mehr Freiheiten gewährten. "Nach so einer klaren Führung löst sich die Anspannung fast automatisch, da kann man nichts gegen machen", erklärte Wazinski. Die Gastgeber nutzten die Phase zu zwei Treffern durch Sebastian Czajkowski (61.) und Ufuk Özbek (68.). "Da waren wir zumindest noch etwas dran", befand Dubski, während sein Dortmunder Gegenüber anmerkte: "So richtig in Gefahr sind wir aber nicht mehr geraten." Zumal Ginczek mit seinem Treffer zum 2:5-Endstand schnell sämtliche Hoffnungen zunichte machte (74.). "Das Ergebnis geht schon in Ordnung, es reichte bei uns einfach nicht", gab Dubski zu.
Ganz anders die Stimmungslage bei den Dortmundern, die mit neun Punkten aus drei Spielen glänzend gestartet sind und weiterhin von der Tabellenspitze grüßen. An die dritte Teilnahme am Finale um die Deutsche U17-Meisterschaft in Folge mag Wazinski aber trotz der Dominanz noch nicht glauben. Für ihn war in dem Moment etwas ganz anderes wichtig: "Gegen Schalke zu gewinnen, das macht immer besonders viel Spaß."