Die U17 des FC Schalke ist Derbysieger und baut den Vorsprung auf den Tabellenzweiten Borussia Dortmund durch den 2:1-Sieg im direkten Duell auf sechs Punkte aus. Dabei verlor der BVB bereits nach zehn Spielminuten Defensiv-Akteur Julius Schell, der sich bei einem Schuss ohne Fremdeinwirkung verletzte und mit Verdacht auf Oberschenkel-Muskelriss vom Platz getragen werden musste.
Die Zuschauer an der Sportanlage der Gesamtschule Ückendorf in Gelsenkirchen sahen eine zaghafte erste Halbzeit, in der die Hausherren zwar immer wieder versuchten, den BVB in die eigene Hälfte zu pressen, aber nicht einen einzigen Schuss auf das Gehäuse von BVB-Keeper Luca Unbehaun abgaben. Der BVB konterte fleißig und konnte sich so die ein oder andere Möglichkeit herausspielen, wie zum Beispiel in der 28. Spielminute, als Georgios Pintidis über den linken Flügel frei durch war und in der Mitte nur noch den lauernden Alaa Bakir in Szene setzen musste, der den Ball trocken zum 1:0 für die Gäste einschob. Schalke erholte sich im ersten Durchgang nur schleppend vom Rückstand und so ging es mit dem 0:1 in die Pause.
Von Beginn an waren Herz, Leidenschaft und Wille da, wie es sich für ein Derby gehört
Stephan Schmidt - Trainer FC Schalke U17
Im zweiten Durchgang ging es zunächst ähnlich weiter, wie es im ersten aufgehört hatte. Der BVB konterte schlau und hätte mit etwas mehr Cleverness die Führung sogar ausbauen können, bis BVB-Innenverteidiger Niclas Knoop in der 59. Spielminute völlig aus dem Nichts den Einschussbereiten Okan Yilmaz von den Beinen holte. Die Folge: Elfmeter und glatt Rot für die Notbremse von Knoop. Yilmaz trat selbst an und verschoss.(58.) Dennoch sollte dies der Startschuss für die Schalker Aufholjagd sein, denn 18 Minuten später war der Bann gebrochen, als stark aufspielende Knappen gegen zehn Dortmunder in Person von Henry Haferkorn das 1:1 nach einem Eckball erzielten.(75.)
Schalke war nun richtig am Drücker und ließ die Dortmunder nicht mehr zur Entfaltung kommen. Als Ahmed Kutucu in der 82. Spielminute das erlösende 2:1 für die Gastgeber erzielte, kannte der Jubel bei Königsblau keine Grenzen. Die Schlussoffensive der Dortmunder blieb ohne Erfolg.
BVB-Coach Sebastian Geppert zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Trotz einer halbstündigen Unterzahl hatten wir immer noch Zugriff auf das Spiel und konnten Akzente setzen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat alles in die Waagschale geworfen. Mit etwas mehr Glück und der ein oder anderen Entscheidung, die auf dem Platz gefällt wurde, hätten wir hier vielleicht nicht verloren."
Sein Gegenüber, Schalke-Trainer Stephan Schmidt, war natürlich stolz auf seine Schützlinge und freute sich über den Derbysieg: "Von Beginn an waren Herz, Leidenschaft und Wille da, wie es sich für ein Derby gehört. In Durchgang eins hat uns die gewisse Lockerheit gefehlt. Wenn man dann sieht, wie wir das Spiel in Durchgang zwei zu unseren Gunsten gedreht haben, macht mich das unglaublich stolz."