Stefan Janßens Co-Trainer, Ingo Christ, hält einen möglichen Abstieg aber auch nicht für „so dramatisch“. „Mit Größen wie Mönchengladbach, Düsseldorf, Schalke und Dortmund in mehr oder weniger unmittelbarer Nachbarschaft sind wir kaum konkurrenzfähig“, wie der Bankfilialleiter unumwunden zugibt. Zwar sei in Oberhausen ein Jugendleistungszentrum entstanden, aber: „infrastrukturell muss RWO noch deutlich zulegen.“
Um zu verdeutlichen, was er damit meint, führt Christ ein Beispiel an: „Wir wollten einen Scout haben, der sich nach geeigneten Jugendspielern umschaut. Das hätte nicht viel gekostet, war aber nicht drin.“
Dennoch, so versichert er, mache es ihm Spaß im Verein zu arbeiten. Allerdings störe ihn, dass noch niemand auf ihn zugekommen sei, um die Zukunft mit ihm zu besprechen. „Es ist ja nicht so, als würde mein Vertrag auslaufen. Ich habe schließlich gar keinen.“ Weil aber Janßen den Verein schon früh wissen ließ, nach der Saison das Ruder abgeben zu wollen, stellt sich für Christ natürlich die Frage, ob der Verein auf seine Erfahrung überhaupt noch zurückgreifen möchte. „Ingo Christ würde bei seiner Vita sicherlich von vielen Vereinen mit Kusshand empfangen“, glaubt Janßen.
Klar ist nur: Der Jansen-Nachfolger steht mit Kai Timm bereits fest. Timm war bisher Leiter und Koordinator der Jugendabteilung, diese Stelle wird in der kommenden Saison nach aktuellem Stand nicht neu besetzt. In Absprache mit dem Sportlichen Leiter Frank Kontny hat Timm auch bereits mit den Eltern vieler Spieler gesprochen und sich dabei als zukünftiger Coach vorgestellt.
Zurück zu Janßen: Hier stellt sich die Frage, warum er überhaupt geht, wenn er doch, wie er bestätigt, noch gar keinen neuen Arbeitgeber in Aussicht hat? „Ich habe in meiner Zeit bei RWO so viel Kraft aufgewendet, dass ich denke, dass nun ein anderer den Job weiterführen sollte.“ Übergeben wolle er natürlich am liebsten ein Bundesligateam anstelle eines Absteigers.
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