Manager Ernst Tanner vom Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim wehrt sich gegen die Kritik an der Verpflichtung des erst 13 Jahre alten Nachwuchsspielers Nico Franke. "Erst einmal ist der Spieler Nico Franke nicht geklaut. Wir sprechen hier auch nicht von einem Transfer, denn wir zahlen keine Ablösesumme und auch kein Gehalt. Wir wollten ihn eigentlich erst im Sommer zu uns holen. Auf Bitten der Mutter, die vier Kinder alleine erzieht, haben wir das aber vorgezogen. Sie glaubt, dass er hier bessere Bedingungen für einen guten Schulabschluss vorfindet", sagte Tanner dem Internetportal Fussball.de.
Tanner untermauerte, dass sich der von Tennis Borussia Berlin ins Kraichgau gewechselte Franke aus freien Stücken für einen Wechsel entschieden habe. "Nico hat sich die Leistungszentren beim FC Bayern, dem HSV und Werder Bremen angeschaut. Und auch bei uns war er eine Woche. Seine Wahl fiel auf 1899, weil wir hier mit Dietmar Hopps Stiftung 'Anpfiff ins Leben', unserem Trainingszentren und den guten Trainern die besten Bedingungen für junge Kicker bieten", sagte Tanner.
Kritik an dem Transfer hatte unter anderem auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) geübt. "Mein Wunsch wäre ein generelles Abwerbe-Verbot für junge Talente. Die Statuten lassen sich aber nicht einfach so von DFL-Seite ändern. Dafür müssen die Vereine selber mitspielen", sagte DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus.