„Das gab es noch nie“, hat Coach Norbert Elgert nachgerechnet. „Aber meine Babys sind willig. Die Mannschaft hat eine gute Perspektive. Wir wollen deutlich besser abschneiden, als in der vergangenen Saison“, ist Elgert von seiner blutjungen Truppe überzeugt.
Einer, der die Vorzüge im „Hotel Weissenburg“ bestens kennt, ist Philipp Max. Der Sohn von Schalkes Eurofighter Martin Max war mit seinen Eltern schon als Kind dort oft zu Gast. Vier Jahre stürmte Max für die Königsblauen und gewann 1997 den UEFA Pokal. Bereits unter Ex-Trainer Huub Stevens zahlte das Hotel zu den bevorzugten Domizilen der Königsblauen. „Das Essen ist lecker, die Anlage super“, nickt Philipp.
Aus München ist die Familie Max ins Revier zurückgekehrt. Und kaum, nachdem die Möbel ins neue Haus in Haltern am See geliefert wurden, fühlt sich der Abwehrspieler heimisch im Pott. „Mein Vater wird an der Sporthochschule Köln die Lizenz als Fußballlehrer erwerben. Und da unsere halbe Familie im Ruhrgebiet wohnt, fiel die Entscheidung nicht schwer“, betont der Verteidiger. „Die Menschen hier sind viel freundlicher und cooler als in München.“
Ins Revier hat der Youngster zwar aus seinem letzten Spiel für die Bayern einen Bänderriss im Sprunggelenk mitgebracht. Doch die Vereltzung ist inzwischen ausgeheilt, sodass Max im Trainingslager in Billerbeck richtig Gas gegen kann.
Der Auswahlspieler bezeichnet sich selbst als schnell und mit einem guten linken Fuß ausgestattet. Drei Jahre verbrachte der Defensive in der Nachwuchsschmiede des deutschen Rekordmeisters. Auf Schalke will er nun Kurs in Richtung Profifußball nehmen. „Mein Vater war ja Stürmer und hat mir daher immer viele Tipps gegeben, wie ich mich in der Deckung zu verhalten habe, Wenn du in der eigenen Familie so ein Vorbild hast, steht das Ziel natürlich fest“, bestätigt er.
Nach den Sommerferien möchte der 16-Jährige auf dem Berufskolleg in Marl sein Fachabitur bauen, um sich die Option für ein Studium zu verschaffen. „Mein Vater wird oft bei den Spielen zuschauen. Aber nur weil ich Max heiße, möchte ich nicht im Vordergrund stehen. Ich bin ein normaler Bestandteil der Mannschaft“, sagt Philipp.
Seine Meriten möchte der Teenager nicht mit dem Mund, sondern auf dem Platz erarbeiten. Das hat übrigens schon sein Vater einst gut vorgemacht. Und auch von einem möglichen Wechsel nach Dortmund hatte er dem Filius abgeraten - obwohl der BVB-Nachwuchs die Königsblauen in den letzten Jahren meist hinter sich gelassen hat.