Der Aussteiger hofft weiterhin auf ein Comeback in der DFB-Auswahl, selbst unter Bundestrainer Joachim Löw. "Wir hatten ein gutes Gespräch, und ich denke, der Trainer hat mich verstanden. Er kennt mich lange genug, um zu wissen, was für ein Typ und Mensch ich bin. Aber für mich geht es jetzt darum, wieder glücklich Fußball zu spielen und Leistung zu bringen. Wenn ich dann in der Nationalmannschaft wieder gebraucht werden sollte, stehe ich gerne bereit. Egal, wann das sein wird. Ob nächsten Monat oder in zwei Jahren", sagte der Stürmer von Bundesligist Schalke 04 im Interview mit dem Fachmagazin kicker.
Kevin Kuranyi gibt die Hoffnung auf ein Nationalmannschafts-Comeback nicht auf (Foto: firo).
Der 26-Jährige berichtete zudem, dass er sich am kommenden Mittwoch das Länderspiel der deutschen Mannschaft in Berlin gegen England am Fernseher anschauen werde und dabei nicht von Selbstzweifeln geplagt würde: "Es wird ein gutes Gefühl sein. Und ich werde mich freuen, wenn unsere Nationalelf gewinnt. Die Verbundenheit ist schließlich weiterhin da."
Bundestrainer Joachim Löw hatte Kuranyi Mitte Oktober aus der Mannschaft geworfen, nachdem der Schalker sich in der Halbzeit des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland in Dortmund aus Enttäuschung über seine Nichtberücksichtigung vom Team abgesetzt hatte. Kuranyi hatte sich bei Löw und dem Team für sein Verhalten entschuldigt, doch der Bundestrainer war bei seiner Entscheidung geblieben. Rückblickend bereut Kuranyi seinen Abschied aus der Nationalmannschaft nicht. "Ich bereue nur die Art und Weise. Es war falsch, einfach so zu gehen. Ich würde jetzt zwei Tage warten und dann dem Trainer erklären, dass ich eine Pause brauche. Aber der Schritt an sich war sehr gut und wichtig für mich", erklärte der 52-malige Nationalspieler.
Bis auf das Gespräch mit Löw habe es zuletzt keinen weiteren Kontakt zu den Verantwortlichen der Nationalmannschaft gegeben, berichtete Kuranyi weiter. Gefreut habe er sich aber über diverse SMS von Betreuern der DFB-Auswahl und vor allem von Löws Assistenten Hansi Flick, die ihn zu seinen zuletzt guten Leistungen im Schalke-Trikot beglückwünscht hätten.