Jeder hat diesen einen Verein, wo alles begann. Beim ehemaligen BVB-Profi Ilkay Gündogan war das der SV Hessler 06. Diese Serie gab es bereits in den Printausgaben von RevierSport.
Jetzt findet Sie auch den Weg ins Netz - etwas stärker zeitversetzt. Doch der erste Klub bleibt immer gleich. Als wir Ilkay Gündogan beim SV Hessler 06 trafen, gab er uns dieses Interview.
Ilkay Gündogan, sind Sie ein ungewöhnlicher Profi?
Es passt nicht zu mir, den großen Macker raushängen zu lassen. Ich weiß, wo ich herkomme. Ich stamme aus einfachen Verhältnissen, das brauche ich nicht zu leugnen. Aber ich bin stolz darauf und will nicht etwas vorspielen, das ich gar nicht bin. Bislang ist es mir sehr gut gelungen, ich selbst zu bleiben.
Als Achtjähriger mussten Sie Schalke nach nur einer Saison verlassen.
Gerade weil ich so jung war, hat mich das noch härter getroffen. Es war ein Riesentraum, für Schalke spielen zu dürfen. Dass der so schnell wieder vorbei sein sollte, war nicht leicht zu verkraften.
Was war der Grund für den Abgang?
Ich hatte wachstumsbedingt an beiden Seiten Probleme mit der Achillessehne. In der Rückrunde hatte ich deswegen absolutes Sportverbot. Da war es klar, dass ich keine Chance mehr bekommen würde.
Haben Sie daraufhin ganz bewusst sechs Spielzeiten beim SV Hessler 06 und der SSV Buer verbracht, ehe Sie erneut den Schritt zu einem Profiklub wagten?
Ja. Mit 13 hatte ich noch einmal ein Angebot von Schalke, aber ich habe mich nicht getraut. Ich hatte Angst, wieder enttäuscht zu werden. Zum Glück habe ich zwei Jahre später beim VfL Bochum noch einmal die Chance bekommen.