Der ukrainische Fußball-Verband hat seine Drohung gegen den früheren Bayern-Profi Anatoli Timoschtschuk wahr gemacht und ihm die Trainerlizenz entzogen.
Die Kontroll- und Disziplinarkommission begründete ihre Entscheidung damit, dass sich Timoschtschuk „seit Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine nicht nur nicht öffentlich dazu geäußert, sondern auch seine Zusammenarbeit mit dem Verein des Aggressors nicht eingestellt hat“. Andere Sportgrößen des Landes wie die Kltischko-Brüder, Andriy Shevchenko oder Oleksandr Zinchenko und viele andere haben sich mehr als deutlich gegen Russland positioniert und ihrer Heimat solidarisiert. Der ehemalige Bayern-Star Timoschtchuk hat den Weg des Schweigens gewählt.
Shakhtar Donetsk: 291 Spiele, 44 Tore, 10 Vorlagen
Zenit St. Petersburg: 150 Spiele, 18 Tore, 3 Vorlagen
FC Bayern München: 132 Spiele, 6 Tore, 6 Vorlagen
Kairat Almaty: 44 Spiele, 1 Tor, 2 Tore
Erfolge: 3x Fußballer des Jahres in der Ukraine, 2x Deutscher Meister und 2x DFB-Pokalsieger sowie 1x Champions-League-Sieger mit dem FC Bayern.
Timoschtschuk, mit 144 Einsätzen Rekord-Nationalspieler der Ukraine, ist seit 2017 Co-Trainer in Russland bei Zenit St. Petersburg. Dem 42-Jährigem werden zudem alle Titel, die er auf ukrainischem Boden gewonnen hat, entzogen, er wird aus dem Spielerregister der Nationalmannschaft gestrichen und ihm wurde „auf Lebenszeit verboten, auf dem Gebiet der Ukraine Fußball zu spielen“, hieß es in der Mitteilung.
Die „bewusste Entscheidung“ Timoschtschuks sich nicht zu äußern, schade dem „Image des ukrainischen Fußballs“ und verstoße gegen eine Klausel des Ethik- und Fairplay-Kodex des Verbandes. Die Kommission forderte zudem dazu auf, bei den Behörden den Entzug sämtlicher staatlicher Auszeichnungen und Ehrentitel Timoschtschuks zu beantragen. mit sid