Auch ohne neue Wahl wird Joan Laporta aller Voraussicht nach Präsident des Champions-League-Siegers und spanischen Meisters FC Barcelona bleiben. Keiner seiner möglichen Widersacher war in der Lage, die laut Klubstatuten notwendige Anzahl von 1804 Unterschriften für eine Gegenkandidatur aufzubringen. Außerdem zogen Jaume Guixa und Jordi Medina, die als aussichtsreichste Kontrahenten für den Amtsinhaber galten, am Montag ihre Kandidatur zurück.
Laut spanischen Medien wird die Bestätigung Laportas als Präsident der Katalanen für Ende der Woche erwartet. Der 44 Jahre alte Anwalt wird dann seine Arbeit bis 2010 fortsetzen.
Mitte Juli war Barca von einem spanischen Gericht zu Neuwahlen aufgefordert worden. Das Gericht war zu der Ansicht gekommen, dass die erste Amtsperiode Laportas am 30. Juni abgelaufen war. Der Richter hatte sich in seinem Urteilsspruch auf die Klub-Statuten bezogen, wonach ein Präsidentschafts-Jahr von Anfang Juli bis Ende Juni läuft. Laporta, der am 16. Juni 2003 zum neuen Barca-Vorsitzenden gewählt worden war, sei demnach die ersten zwei Wochen seiner Amtszeit als ein komplettes Jahr anzurechnen.