Die UEFA sieht die `Integrität unserer Wettbewerbe in Gefahr", wie es in der 96 Seiten starken Untersuchung für die Beamten der Interpol heißt. Der Verband stößt mit seinen Sanktionsmöglichkeiten bei der Bekämpfung der Korruption allerdings an Grenzen, weil die Hintermänner der Wettmafia Betrüger aus Asien sein sollen - daher soll nun Interpol aufräumen.
Dem Spiegel zufolge stehen zwölf Qualifikationsspiele für den UEFA-Cup, acht UI-Cup-Spiele, drei Qualifikationsspiele für die Champions League, zwei UEFA-Cup-Spiele und ein Qualifikationsspiel für die EM 2008 auf der genannten Liste. 15 der Begegnungen fanden in der laufenden Saison statt, elf weitere wurden der UEFA bereits zwischen Juli 2005 und November 2006 von Wettenüberwachern gemeldet.
Die überwältigende Mehrheit der Vereine, denen Manipulation unterstellt werden, sollen aus Ost- und Südosteuropa kommen. Es soll sich dabei um Klubs aus Bulgarien, Georgien, Serbien, Kroatien und dem Baltikum handeln.
Mit der Vorlage der Liste verfolgt die UEFA ein langfristiges Ziel: Sie hofft, dass Europol den Komplex `Wettmanipulation im Profisport" in die sogenante Octa aufnimmt, eine Bedrohungs- und Gefährdungsanalyse zur Organisierten Kriminalität. Diese wird jährlich erstellt und legt Prioritäten bei der internationalen Verbrechensbekämpfung fest.