Für eben jene beiden Klubs geht es zuvor darum, die weiße Weste zu bewahren. "Juve", nach dem Wiederaufstieg prompt wieder an der Tabellenspitze, bekommt es dabei am Sonntag (15 Uhr) mit Udinese Calcio zu tun. Und dort brennt nach der blamablen 0:5-Heimpleite gegen Turins Mitaufsteiger SSC Neapel bereits der Baum. "Wir haben das nicht dramatisiert, aber wir müssen jetzt alles daran setzen, dass sich so etwas nicht wiederholt", fordert Udines Abwehrspieler Giandomenico Mesto.
Dass man aber in Turin durchaus unter die Räder kommen kann, bewies der AS Livorno am ersten Spieltag mit einer 1:5-Niederlage. Immerhin durfte Nationalspieler Antonio di Natale am Mittwoch mit zwei Treffern gegen die Ukraine Selbstvertrauen tanken.
Juventus muss derweil auf den gesperrten Jonathan Zebina verzichten. Der Franzose hatte beim 3:2 gegen Cagliari einen Ordner tätlich angegriffen und wird nun von Alessandro Birindelli ersetzt. Nicht nur der fabelhafte Saisonstart von Torjäger David Trezeguet mit vier Treffern in zwei Spielen lässt "Juve" zuversichtlich den Gast aus dem Friaul empfangen: Gegen Udine gab es in den jüngsten elf Punktspielen zehn Siege und ein Remis. Vizemeister AS Rom muss zeitgleich an der italienischen Stiefelspitze bei Reggina Calcio in Reggio di Calabria antreten. Zwar sind die Süditaliener nur Tabellenzwölfter, mit bislang zwei Remis aber ebenso noch ungeschlagen. In der Vorsaison unterlag die Roma überraschend im Stadio Oreste Granillo, gewann nur eines der letzten vier Gastspiele im Süden und dürfte daher gewarnt sein.
Den Spieltag eröffnet derweil Champions-League-Sieger AC Mailand heute (18 Uhr) beim AC Siena. Dass es beim Starensemble um Kaka noch nicht hundertprozentig rund läuft, wurde vor der Länderspielpause beim 1:1 gegen den AC Florenz deutlich. Bleibt der Vierte im Bunde der "Großen": Inter Mailand hat wie der Stadtrivale vier Punkte auf dem Konto, dabei aber wenig erbauliches gezeigt. Am Sonntag (15 Uhr) könnten die "Nerazurri" gegen Catania Calcio den mitunter gelangweilten Fans in San Siro etwas Abwechslung bieten - würden die lombardischen Großverdiener nicht in schöner Regelmäßigkeit selbst unter Motivationsproblemen gegen das Proletariat der Liga leiden. Auch für Inter wird es höchste Zeit für das erste Spitzenspiel... AC Siena - AC Mailand (heute, 18 Uhr), Lazio Rom - FC Empoli (20.30 Uhr), AC Florenz - Atalanta Bergamo, FC Genua 1893 - AS Livorno Calcio, Inter Mailand - Calcio Catania, Juventus Turin - Udinese Calcio, SSC Neapel - Sampdoria Genua, US Palermo - FC Turin, Reggina Calcio - AS Rom (alle Sonntag, 15 Uhr), FC Parma - Cagliari Calcio (Sonntag, 20.30 Uhr)