Aufatmen beim FC Messina in der italienischen Serie A: Der vom Lizenzentzug bedrohte Erstligist darf auch in der kommenden Spielzeit in der höchsten italienischen Klasse antreten. Der römische Staatsrat, zweite und letzte zivilrechtliche Instanz, hat am Dienstagabend eine Entscheidung des Fußball-Verbandes FIGC wieder aufgehoben, der dem Klub wegen seiner Steuerschulden die Lizenz entzogen hatte. Laut dem Gericht seien von Messina alle nötigen Unterlagen für den Erhalt der Spielgenehmigung vorgelegt worden.
In der abgelaufenen Saison hatte der sizilianische Klub, der 14 Millionen Euro an den Fiskus nachzahlen muss, den siebten Platz in der Meisterschaft belegt. Erstliga-Aufsteiger AC Turin, dem ebenfalls wegen Steuerschulden die Lizenz entzogen worden war, muss dagegen in der zweiten Liga bleiben. Der insolvente Klub AC Perugia stürzt in die dritte Liga ab, urteilte der Staatsrat.
Krawalle in Genua
Im italienischen Fußball-Chaos hatte sich zuvor FC Genua gegen den Zwangsabstieg in die Serie C wegen Spielmanipulationen zur Wehr gesetzt. Der Genueser Richter Alvaro Vigotti untersagte dem Fußballverband daraufhin, einen verbindlichen Spielplan für die kommende Saison festzulegen. Der Richter wird am 16. August über den Einspruch des Vereins entscheiden. Am Montagabend war es wegen des Zwangsabstiegs zu schweren Krawallen in Genua gekommen, bei denen die Polizei einen 21 Jahre alten Hooligan festnahm. Zwei weitere Rowdies wurden angezeigt.