Heute ist es endlich soweit: Die spanische Primera Division startet mit drei Partien in die neue Saison. Die Experten erwarten dabei einen Vierkampf um den Titel. Allen voran Real Madrid ist nach dem "Seuchenjahr" 2004 heiß auf die Meisterschaft. Für die "Galaktischen" zählt im Vierkampf mit dem FC Barcelona, dem Meister FC Valencia und Deportivo La Coruna nur der Gewinn des 30. Titels.
"Deshalb bin ich nach Madrid gekommen. Nur Titel machen einen guten zu einem sehr guten Spieler", sagte der 12-Millionen-Euro-Einkauf vom englischen Rekordmeister FC Liverpool und offenbart Heißhunger auf Trophäen. Ganz im Sinne des Real-Präsidenten Florentino Perez, der seit seiner Wiederwahl mit den Transfers von Walter Samuel (25 Millionen Euro), Jonathan Woodgate (20 Millionen) und eben Owen die Weltauswahl um David Beckham, Ronaldo und Zinedine Zidane für 57 Millionen Euro weiter verstärkt hat. Im vergangenen Jahr war Real in der Meisterschaft nur auf Platz vier gelandet und zum ersten Mal seit fünf Jahren ganz ohne Titelgewinn geblieben.
Barcelona sitzt Real im Nacken
Allerdings sitzt Real neben dem Titelverteidiger FC Valencia vor allem der katalanische Erzrivale FC Barcelona im Nacken. Nach der sensationellen Aufholjagd des Vize-Meisters in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit haben die "Barca"-Verantwortlichen im Sommer nochmal tief in die Tasche gegriffen. Für rund 58 Millionen Euro verpflichtete der 16-malige Titelträger gleich sieben Spieler, darunter so nahmhafte Akteure wie den portugiesischen Vize-Europameister Deco (15 Millionen), den Niederländer Giovanni van Bronckhorst, Afrikas Fußballer des Jahres Samuel Eto'o (24 Millionen) und den schwedischen EM-Teilnehmer Henrik Larsson.
Auch wenn ein Duell zwischen Real und Barcelona im Meisterrenen wahrscheinlich ist, hat auch der Meister aus Valencia seine vorübergehenden Depressionen nach dem Abgang von Coach Rafael Benitez nach Liverpool überwunden. Ausgerechnet der beim FC Chelsea glücklose Italiener Claudio Ranieri soll jetzt Valencias dritten Titelgewinn seit 2002 sichern.
Ranieri setzt auf die italienische Karte
Dabei verspricht sich Ranieri vor allem von seinen Landsleuten Hilfe und holte für knapp 30 Millionen Euro die früheren Lazio-Profis Bernardo Corradi (9,5 Millionen) und Stefano Fiore (7,5 Millionen). Dazu gesellten sich in Angreifer Marco Di Vaio (10.5 Millionen) und Emiliano Moretti (2 Millionen) zwei weitere Spieler, die die Sprache des Trainers sprechen. Einzig der vierte Titelaspirant La Coruna geht mit einem unveränderten Kader in die neue Spielzeit.
Einziger Deutscher in der Primera Disvision wird der frühere Mittelfeld-Star Bernd Schuster als Trainer des Aufsteigers UD Levante sein. Nach der gescheiterten Verpflichtung des Argentiniers Diego Forlan bleibt Schusters einziges Ziel der Klassenerhalt. "Für uns gehts um den Ligaverbleib. Schließlich ist Levante seit 40 Jahren wieder erstklassig", sagte der 44-Jährige, der ebenfalls von einem Zweikampf zwischen Real und "Barca" im Kampf um den Titel in der Primera Division ausgeht, dem kicker.
Der 1. Spieltag im Überblick:
Atletico Madrid - FC Malaga, CD Numancia - Betis Sevilla (Samstag 20 Uhr), Espanyol Barcelona - Deportivo La Coruna (Samstag 22 Uhr), Real Sociedad - Levante, FC Sevilla - Albacete Balompie, Real Saragossa - Getafe, Real Mallorca - Real Madrid, CA Osasuna Pamplona - Athletic Bilbao (alle Sonntag 19:30 Uhr), Racing Santander - FC Barcelona (Sonntag, 21:30 Uhr), FC Valencia - FC Villarreal (Montag 21 Uhr)