Das Unternehmen Titelverteidigung ist in Portugal mit dem überraschenden Ausscheiden im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Griechenland (0:1) kläglich gescheitert - dennoch genießt Frankreichs Superstar Zinedine Zidane die volle Unterstützung seiner Landsleute. Wie eine Umfrage am Freitag ergab, wollen fast zwei Drittel der französischen Bevölkerung, dass der Kapitän seine Karriere im Dress der "Equipe tricolore" zumindest bis zur WM 2006 in Deutschland fortsetzt.
"Zizou" noch skeptisch
Nach den Rücktritten der ehemaligen Welt- und Europameister Marcel Desailly und Lilian Thuram überlegt derzeit auch "Zizou", ob er sich zum Ende seiner Karriere ganz auf seinen Verein Real Madrid konzentrieren soll. Der Stachel der Enttäuschung wegen des bitteren Viertelfinal-Aus gegen die Mannschaft von Otto Rehhagel sitzt noch immer tief. "Ich muss erst die Enttäuschung verdauen. Erst die WM 2002, dann die EM 2004 - das ist wirklich ein bisschen viel. Ich weiß noch nicht, wie ich mich entscheide", sagte Zidane.
Die französische Zeitung Le Parisien, die die Umfrage in Auftrag geben hatte, berichtete am Freitag allerdings, dass sich der "Weltfußballer des Jahres" bereits für einen Rücktritt entschieden habe. Der neue französische Nationalcoach Raymond Domenech unterstrich allerdings, dass die Zukunft des 32-Jährigen noch immer offen sei.