Die TV-Gelder im italienischen Fußball sollen gerechter verteilt werden. Laut eines Vorschlages der Kulturkommission der Abgeordnetenkammer sollen 60 Prozent der Fernsehgelder, die die Anstalten für die Übertragung der Serie A-Spiele zahlen, zu gleichen Teilen an alle Klubs der ersten Liga verteilt werden, berichtete die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport.
Mit dem neuen System würden die TV-Einnahmen von Titelträger AC Mailand von 71 auf 59,4 Millionen Euro sinken. Die TV-Einnahmen des Rekordmeisters Juventus würden gar von 90 auf 36,6 Millionen Euro reduziert. Kleinere Klubs wie Chievo Verona und Lecce würden dagegen von der neuen Verteilung profitieren. Chievo würde mit dem neuen System 16,84 Millionen Euro statt nur zwei Millionen Euro wie bisher kassieren.
Das Parlament wolle auch die schwächeren Klubs unterstützen, sagte der Parlamentarier Ferdinando Adornato, Ideengeber des Projekts. Sollten die Vereine dem Vorschlag nicht zustimmen, droht die Regierung Berlusconi mit der Verweigerung von Steuererleichterungen für die finanziell angeschlagenen Klubs.