Das Team von Trainer Rainer Adrion bezwang Weißrussland in Rostock nach langem Kampf am Ende souverän mit 3:0 (0:0) und holte sich Selbstvertrauen für die im Oktober anstehenden Play-offs. Bereits vor der Begegnung stand der DFB-Nachwuchs als Gruppenerster fest.
Die Treffer für die DFB-Elf, die ihren insgesamt zehnten Erfolg in Serie feierte, erzielten Maximilian Beister vom Hamburger SV (58.), Moritz Leitner von Borussia Dortmund (63.) per Handelfmeter und Sebastian Polter vom 1. FC Nürnberg (75.).
"Die Weißrussen haben sehr defensiv gespielt und es uns in der ersten Hälfte sehr schwer gemacht. Nach dem 1:0 ist der Knoten geplatzt", sagte Beister, der am Donnerstag seinen 22. Geburtstag gefeiert hatte: "Das Länderspiel und das Tor waren schöne Geschenke."
Vor 5732 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion bestimmte die DFB-Auswahl das Spiel von der ersten Minute an und ließ die Osteuropäer kaum an den Ball kommen. Allerdings fehlte vor dem Tor bis zur Pause die nötige Konsequenz. Kapitän Lewis Holtby und Co. bissen sich an der extrem tief stehenden Abwehrkette der Weißrussen förmlich die Zähne aus.
Ein Freistoß des Schalkers Holtby (15.) und ein Schuss des Leverkuseners Karim Bellarabi (30.), der sein Startelfdebüt feierte, waren die einzigen Chancen der ersten halben Stunde. Zu wenig - auch für Adrion, der die Auswechselspieler schon nach 20 Minuten zum Aufwärmen schickte.
Der Leverkusener Keeper Bernd Leno verlebte einen ruhigen Arbeitstag, da sich die Angriffsbemühungen der Gäste theoretisch auf Konter beschränkten, die aber nicht stattfanden.
Von der starken Leistung der letzten 6:1-Testspielgala gegen Argentinien war auch nach dem Wechsel wenig zu sehen, ehe Beister eine Hereingabe von Leitner perfekt zur Führung verwertete. Kurz darauf verwandelte Leitner, der kurz vor der Pause schon den Pfosten getroffen hatte (43.), einen Handelfmeter. Der sieben Minuten zuvor eingewechselte Polter erhöhte auf 3:0.
Für die deutsche U21 steht am Montag das letzte EM-Qualifikationsspiel in Sarajevo gegen Bosnien-Herzegowina auf dem Programm. Am 12. und 16. Oktober geht es in zwei Play-off-Spielen um die direkte Qualifikation zur Endrunde, der Gegner wird am 14. September ausgelost. 2009 hatte die Auswahl den Titel geholt, zwei Jahre später aber die Qualifikation verpasst.
Beste Spieler beim DFB-Team waren Holtby, Bellarabi und Leitner, bei Weißrussland überzeugte Sergej Politewitsch.