Die Fans von Manchester United haben sich letztendlich durchgesetzt. Die Verantwortlichen des englischen Meisters haben den bis zum 30. Juni 2005 laufenden Vertrag von Teammanager Sir Alex Ferguson um ein weiteres Jahr verlängert. Die relativ kurze Laufzeit des neuen Kontrakts kann allerdings als Erfolg für Anteilseigner John Magnier gewertet werden. Während der Klubvorstand über eine Zusammenarbeit mit dem Coach bis zum Jahr 2008 nachgedacht hatte, bestand Magnier und dessen Partner JP McManus auf ein zeitlich verkürztes Angebot.
"ManU"-Fans drohten mit Protest
Nachdem es zuletzt zu Differenzen zwischen Ferguson und Magnier gekommen war, hatten die Anhänger Uniteds öffentliche Proteste angekündigt, um eine Vertragsverlängerung mit dem 62-Jährigen zu forcieren. "Wir sind zwar nur Fans, aber man kann mit uns nicht machen, was man will. Das hat auch schon Rupert Murdoch zu spüren bekommen, als er den Klub kaufen wollte", erklärte der Fan-Klub-Vorsitzende Jules Spencer. Die bei den Fans umstrittenen Magnier und McManus haben indes bereits angedeutet, noch größere Anteile des reichsten Klubs der Welt in ihren Besitz bringen zu wollen.
Gleichzeitig leiteten die beiden Unternehmer, die mit ihrer Firma Cubic Expression über 25 Prozent der Anteile besitzen, zu Wochenbeginn eine interne Untersuchung gegen den Teammanager ein und zwangen Manchesters Vorstand, diese auch öffentlich zu machen. Der Grund für die Ermittlungen sind vermutete Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung an Spielervermittler, zu denen auch Fergusons Sohn Jason zählen soll.
Ferguson und Magnier streiten um Rennpferd
Zudem streiten Ferguson und Magnier weiter um versprochene Beteiligungen an Deckgebühren für das Rennpferd Rock of Gibraltar. Der Schotte Ferguson hat gegen den Iren Magnier bereits rechtliche Schritte eingeleitet.
Ferguson hatte bei den "Red Devils" großen Anteil am Sprung in die Weltspitze. Unter seiner Regie gewann Manchester seit 1986 achtmal die Meisterschaft, viermal den FA-Cup, sowie jeweils einmal den Liga-Pokal, die Champions League, den Europapokal der Pokalsieger und den Weltpokal.