Um ein Haar hätte Alexander Madlung sein Glück verschlafen. Als Bundestrainer Joachim Löw den 24-Jährigen am Montagvormittag telefonisch davon unterrichten wollte, dass er ihn für die beiden anstehenden EM-Qualifikationsspiele am Samstag gegen Irland in Stuttgart und vier Tage später in San Marinio nachnominiert, schlummerte der gebürtige Braunschweiger noch tief und fest und träumte womöglich vom ersten Saisonsieg mit seinem neuen Klub VfL Wolfsburg, ehe er schlaftrunken seine Mailbox abhörte. "Ich konnte es erst gar nicht fassen und habe Joachim Löw dann direkt zurückgerufen", berichtete Madlung auf Nachfrage der Sport-Informations-Dienstes (sid).
Löw: "Ein zweikampf- und kopfballstarker Spieler"
"Alexander Madlung hat 13-mal für die deutsche U21 und viermal im Team 2006 gespielt und dort gute Leistungen gezeigt. Zudem hat er auch bei Hertha BSC Berlin im Europapokal bereits einige internationale Erfahrung gesammelt. Er ist ein zweikampf- und kopfballstarker Spieler mit guter Perspektive", begründet der Bundestrainer die auf Grund der akuten Abwehrprobleme erfolgten Nachnominierung von Madlung, der in der Sommerpause von Hertha BSC Berlin zu den "Wölfen" gewechselt war.
Madlung, der die Rückennummer 26 im DFB-Team erhält, verspürte eine "riesige Freude" über die Einladung und versprach: "Ich will auch bei der Nationalmannschaft meine Leistung bestätigen, die ich zuletzt im Verein gebracht habe."
"Hoch, höher, Madlung"
Für den 1,93 Meter großen Profi, dessen Motto mal "Hoch, höher, Madlung", lautet, war die Berufung in das A-Team aber immer schon das erklärte Ziel. "Ich habe in der Junioren-Nationalmannschaft und beim Team 2006 gespielt, da ist doch klar, dass man auch in die A-Mannschaft möchte", meinte der selbstbewusste Schlaks, der bei den Wolfsburgern bislang alle drei Saisonspiele mitmachte, nachdem er zuvor für die Hertha in 81 Bundesligaspielen 11 Treffer erzielt hat.