Der Zoff um die Schuhe bei der deutschen Nationalmannschaft war fast eine "Staatsaffäre", jetzt steht er offenbar kurz vor dem Ende. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff erwartet noch vor dem Spiel des WM-Dritten zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen Irland in Stuttgart am 2. September eine Einigung mit dem Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
"Das Präsidium tagt derzeit und sicher wird auch dieses Thema besprochen. Es ist geplant, dass die DFB-Präsidiumspitze in der kommenden Woche in Stuttgart mit den Spielern zusammentrifft, und dass dort dann alle Punkte besprochen werden", sagte Bierhoff am Rande der Kader-Bekanntgabe für die EM-Qualifikationsspiele gegen Irland und in San Marino (6. September) am Donnerstag dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Vor dem Länderspiel gegen Schweden (3:0) war ein Streit über die Schuhfrage entbrannt. Die Nationalspieler um die Wortführer Miroslav Klose und Jens Lehmann drohten sogar mit einem Boykott, falls sie weiterhin in den Schuhen des DFB-Ausrüsters adidas auflaufen müssten. Lehmann und Klose hatten als Teil des Mannschaftsrats den Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger bei der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes im Schloss Bellevue am Montag vor einer Woche darüber in Kenntnis gesetzt, in Zukunft nur noch die Schuhe ihres Sponsors Nike tragen zu wollen.