Mit der Installation eines "Sport-Vorstands" beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) will Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff neue Wege gehen. Der 38 Jahre alte ehemalige Nationalstürmer, der sich in seiner zweijährigen Amtszeit oft ein effizienteres Arbeiten beim DFB gewünscht hatte, beruft ein Kompetenz-Team, das "für bessere Kommunikation im inneren Bereich und eine einheitliche Linie sorgen soll".
In diesen Tagen gehen die Einladungen an die Personen heraus, die zu dem neuen Gremium unter der Leitung von Bierhoff gehören sollen: Bundestrainer Joachim Löw, Sportdirektor Matthias Sammer, U21-Trainer Dieter Eilts, Erich Rutemöller als Chef der Trainerausbildung, Generalsekretär Horst R. Schmidt sowie dessen designierter Nachfolger Wolfgang Niersbach.
Peters als "externer Berater" vorgesehen
Ergänzt werden soll der Kreis laut Bierhoff durch "externe Berater". Für diese Rolle ist Ex-Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters vorgesehen, den der ehemalige Nationalcoach Jürgen Klinsmann schon erfolglos als Sportdirektor installieren wollte.
Das erste Treffen ist für die zweite Septemberhälfte vorgesehen, danach soll man sich einmal im Monat treffen. "Richtige Sitzungen mit Teilnahmepflicht, einer Agenda und einem Protokoll," wie Bierhoff im kicker betonte.
Diskutiert werden sollen die "sportlich relevanten Dinge", beispielweise die Ausweitung des für die Nationalmannschaft schon etablierten Scouting-Systems auf die Junioren-Teams, oder inwieweit die sportpsychologische Betreuung des A-Teams auch für weitere DFB-Mannschaften angeboten werden kann. Auch Personalentscheidungen und Austragungsorte für die Nationalmannschafts-Heimspiele sollen in dem neuen Gremium geklärt werden.