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Zwanziger: "Es müssen alle an einen Tisch"

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DFB-Präsident Theo Zwanziger hat im Streit zwischen Bundestrainer Jürgen Klinsmann und der Liga zur Besonnenheit aufgerufen. "Es müssen alle an einen Tisch und klar Stellung beziehen", sagte der 60-Jährige.

Im Streit zwischen der Bundesliga und Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat Theo Zwanziger, Geschäftsführender Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ein schnelles Ende der Diskussionen gefordert. Man müsse wieder den Verstand einschalten. "Es macht keinen Sinn, sich jetzt gegenseitig hochzuschaukeln. Es hilft nur eins: Es müssen alle an einen Tisch und klar Stellung beziehen. Danach müssen der Bundestrainer und die Vereinstrainer wieder an einem Strang ziehen", sagte Zwanziger in der Sendung Blickpunkt Sport des Bayerischen Fernsehens.

Zwanziger ist überzeugt, dass dieses "sicherlich notwendige Gespräch" in Kürze stattfinden wird: "Danach werden die Diskussionen beendet sein. Dann können wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren." Angeblich soll das Gipfeltreffen am 27. Oktober stattfinden.

Zwanziger: "Wir müssen Klinsmann vertrauen"

Zwanziger plädierte zuvor noch einmal für die volle Unterstützung von Klinsmann: "Ich bitte alle herzlich: Wir müssen Jürgen Klinsmann vertrauen. Wir werden bei der WM eine Mannschaft auf dem Platz haben, die konkurrenzfähig ist. Dann wird abgerechnet, nicht jetzt." Die Kritik aus der Liga am Wohnsitz von Klinsmann in Kalifornien konterte der DFB-Präsident ebenfalls: "Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Das sollte man lassen. Jürgen Klinsmann macht alles für den Erfolg, das ist keine Frage des Wohnsitzes."

Für Zwanziger gibt es ohnehin keine Alternative zu Klinsmann - auch über die Weltmeisterschaft 2006 (9. Juni bis 9. Juli) hinaus nicht: "Ich schätze seine Arbeit, mag ihn. Er ist kompromisslos und will etwas verändern, auch beim DFB. Er passt zum deutschen Fußball, deshalb würde ich mit ihm gerne weitermachen."

Er wolle den Bundestrainer nicht unter Druck setzen, aber Klinsmann müsse bei einem geplanten Gespräch im Oktober "eine Tendenz zum Ausdruck bringen", erklärte Zwanziger zum wiederholten Male. Dadurch soll eine verzweifelte Trainersuche wie nach der Euro 2004 vermieden werden.

Hoeneß erneuert Klinsmann-Vorwürfe

Dagegen hat Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß seine harten Vorwürfe gegen Klinsmann noch einmal erneuert. Acht Monate vor der WM sei der Zustand der Nationalmannschaft katastrophal. "Seit dem Confed Cup geht es permanent bergab. Das beunruhigt alle, außer Jürgen Klinsmann", sagte Hoeneß dem Kölner Express. Die Spieler würden mit Frust von den Länderspielen zurückkehren.

Klinsmann sei nicht lernfähig und egoistisch, kritisierte Hoeneß: "Jürgen versucht mit Sturheit seinen Weg zu verfolgen. Ich sehe nicht, dass er ein Wir-Gefühl entwickelt." Auch vom geplanten Treffen mit dem Bundestrainer verspricht sich der Bayern-Manager offenbar nicht allzuviel. "Dieses Treffen wird nun zum Gipfel hochstilisiert. Dabei sollte es die Norm sein, dass wir uns regelmäßig austauschen. Das geht aber nur, wenn der Bundestrainer permanent vor Ort ist."

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