Rund zwei Stunden vor dem Anpfiff des Klassikers Niederlande gegen Deutschland hat es in Rotterdam erste Zwischenfälle gegeben. Nach Polizeiangaben wurden 22 Personen, deren Nationalität nicht näher benannt wurde, vorübergehend festgenommen. Allerdings nahm die Polizei nur vier Personen wegen Gewalttätigkeiten in Gewahrsam, die übrigen 18 konnten sich nicht ausweisen.
Zuvor friedliche Stimmung
Zuvor hatte in Rotterdam lange Zeit eine ausgelassene, aber friedliche Stimmung geherrscht. Bereits seit der Mittagszeit versammelten sich Tausende von niederländischen Fans in der Rotterdamer Fußgängerzone unweit des Rathauses, wo in diversen Bars und Kneipen mit lauter Musik und schönem Wetter eine riesige "Oranje-Party" gefeiert wurde. Das Gelände war von der niederländischen Polizei nahezu hermetisch abgeriegelt. Auf riesigen Schildern wurde zudem darauf hingewiesen, dass auf öffentlichen Straßen am Spieltag Alkoholverbot herrscht.
Nur vereinzelt wurden bis zum frühen Nachmittag deutsche Fangruppen in der niederländischen Hafenstadt gesichtet. Nach Angaben eines Polizeisprechers war es zumindest am Vormittag auch am Hauptbahnhof von Rotterdam, wo die meisten der nur rund 1500 deutschen Fans erwartet wurden, ruhig geblieben. Die deutschen Anhänger waren lediglich mit einem Gutschein nach Holland angereist und erhielten erst am Spieltag nach Überprüfung ihrer Personalien ihr Ticket für das Duell der Erzrivalen am Abend im Stadion De Kuip.
Die Partie wurde für die Sicherheitsbehörden unter der Risikostufe eins geführt, nachdem es in der Vergangenheit vor allem bei Duellen in Rotterdam mehrfach zu Zusammenstößen zwischen deutschen und niederländischen Hooligans gekommen war.