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Deisler feiert Comeback gegen Brasilien

Deisler feiert Comeback gegen Brasilien
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Sebastian Deisler kehrt nach einem Jahr Abstinenz in den Kreis der Nationalmannschaft zurück. Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat für das Länderspiel gegen Brasilien in Andreas Görlitz einen Debütanten nominiert.

Beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Brasilien (Mittwoch, 20.45 Uhr) feiert Sebastian Deisler nach einem Jahr sein Comeback in der DFB-Elf. Bundestrainer Jürgen Klinsmann berief den 24-Jährigen wie erwartet für die Partie gegen den Weltmeister in Berlin. In Andreas Görlitz (22) vom FC Bayern holte Klinsmann zudem einen Neuling in das von Kapitän Michael Ballack angeführte 20-köpfige DFB-Aufgebot, das sich bereits am Freitag in der Hauptstadt zu einem sechstägigen Trainingslager vor der WM-Revanche treffen wird.

Ansonsten vertraut der neue Bundestrainer den Spielern, die bereits bei seiner erfolgreichen Premiere vor zwei Wochen in Österreich (3:1) dabei waren. Neben 14 EM-Teilnehmern stehen erneut auch der Bremer Frank Fahrenhorst und Robert Huth vom FC Chelsea, die in Wien ihr Debüt in der DFB-Auswahl gefeiert hatten, sowie Tim Borowski (Bremen) und Gerald Asamoah (Schalke 04) im DFB-Kader. "Reformer" Klinsmann setzt damit auch vor der Revanche für das verlorene WM-Finale am 30. Juni 2002 in Yokohama (0:2) seinen offensiven Kurs fort. "Revanche hin oder her - gegen Brasilien leuchten einem die Augen. Das bedarf keiner zusätzlichen Motivation. Das ist eine besondere Mannschaft, aber die kochen auch nur mit Wasser", sagte der 108-malige Nationalspieler bei der Nominierung in Berlin.

Friedrich und Nowotny müssen passen

Verletzungsbedingt mussten erneut der Berliner Arne Friedrich (Patellasehne) und Jens Nowotny von Bayer Leverkusen (Knie) absagen. Die geplante Rückkehr des Dortmunder Routiniers Christian Wörns nach rund zweimonatiger Verletzungspause (Achillessehnenentzündung) wurde ebenfalls verschoben. Zudem verzichtete der Bundestrainer diesmal auch auf den Stuttgarter Timo Hildebrand als dritten Torhüter.

Dafür steht Deisler, der letztmals am 7. September 2003 beim EM-Qualifikationsspiel in Island (0:0) das DFB-Trikot getragen hatte, vor seinem 21. Länderspiel. In Österreich hatte Klinsmann noch dem Wunsch von Bayern-Trainer Felix Magath und Manager Uli Hoeneß entsprochen, auf den Mittelfeldspieler zu verzichten. Deisler war monatelang wegen Depressionen ausgefallen.

Klinsmann legt sich auf Kahn fest

In der Diskussion um die Torhüter legte sich Klinsmann, der sein Team bereits am Freitag zu einem knapp sechstägigen Trainingslager verbunden mit umfangreichen Leistungstests versammelt, bereits auf Oliver Kahn fest. "Oliver Kahn fängt an, und es ist geplant, dass er 90 Minuten spielt. Es ist sein Spiel", verkündete der Bundestrainer seine Entscheidung für den Münchner und gegen dessen Rivalen Jens Lehmann von Arsenal London.

Auch im Fall Deisler hat Klinsmann klar Stellung bezogen. "Sebastian ist jemand, den wir sehr, sehr gerne wiederhaben. Er steckt voller guter Vorsätze. Ich habe mit Felix Magath lange telefoniert. Es ist wichtig, dass dieser Meinungsaustausch kommt. Aber es ist auch wichtig, dass Sebastian sich im Neuaufbau der Mannschaft wiederfindet", sagte "Klinsi".

Deisler heiß auf sein Comeback

Deisler selbst ist jedenfalls heiß auf sein Comeback. "Brasilien - das ist doch für jeden Profi ein Highlight", kommentierte der 20-malige Nationalspieler, der letztmals am 7. September 2003 beim EM-Qualifikationsspiel in Island (0:0) das DFB-Trikot getragen hatte, seine Einladung. Auch Görlitz, der vor der Saison von 1860 München zum FC Bayern wechselte, war sehr erfreut über die Nachricht aus Berlin: "Das ist schon eine ziemliche Überraschung und natürlich eine tolle Sache."

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