Eine Lanze für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat Manager Michael Meier vom Bundesligisten Borussia Dortmund gebrochen. Außerdem äußerte er harte Kritik am designierten DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann. "Wenn Klinsmann sagt, dass jeder Stein beim DFB umgedreht werden muss, ist das ein Skandal. Hier muss man mal laut werden und sagen, dass nicht alles schlecht ist, was der DFB seit der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden auf den Weg gebracht hat", sagte Meier auf einer Podiumsdiskussion zum Abschluss des Internationalen Trainer-Kongresses in Halle/Westfalen.
Zwei Jahre zu wenig um DFB umzukrempeln
Klinsmann verdiene laut Meier Respekt und Unterstützung für seine Entscheidung, den Job beim DFB zu übernehmen. "Aber ich erwarte nicht mehr von ihm, als dass er mit der A-Nationalmannschaft die WM 2006 erfolgreich bestreitet. Konzeptionell arbeiten kann er mit einem Zweijahresvertrag ohnehin nicht", meinte der Manager.
Skibbe geht nicht von Engagement aus
Auch nach der Absage von Trainer Holger Osieck geht DFB-Trainer Michael Skibbe, bis zum Rücktritt von DFB-Teamchef Rudi Völler nach dem Vorrunden-Aus bei der EM in Portugal dessen Assistent, nicht davon aus, dass er im Team von Jürgen Klinsmann eine Rolle spielen wird. "Ich denke, dass das Kapitel mit der Niederlage gegen die Tschechen in Portugal abgeschlossen ist", meinte Skibbe, der ebenfalls in Halle warnende Worte an Klinsmann richtete. "Der viel zitierte frische Wind wird ganz schnell in Gegenwind umschlagen, und erst da wird sich die Qualität des neuen Teams zeigen", erklärte Skibbe, der allerdings hervorhob: "Wir alle wünschen uns eine erfolgreiche WM 2006, deshalb wünsche ich Jürgen viel Glück."