Betont lässig hat Franz Beckenbauer die Absage von Holger Osieck als Bundestrainer und erster Assistent des designierten Teamchefs Jürgen Klinsmann bei der deutschen Nationalmannschaft hingenommen. "Irgendeiner wird es schon machen", sagte der WM-Organisationschef und "Cheffahnder" der am vergangenen Wochenende von ihm selbst aufgelösten Trainer-Findungs-Kommission (TFK) des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Gespräch mit Sat.1.
Für Beckenbauer wäre Osieck die perfekte Lösung gewesen: "Es war unter anderem nicht nur mein, sondern unser Vorschlag von der Trainerfindungskommission. Es wäre das ideale Gespann gewesen, Holger Osieck, der erfahrene Trainer, und Jürgen Klinsmann als Chef, der auch nach außen hin die notwendige Wirkung und Ausstrahlung hat. Sie hätten ideal zusammen gepasst. Aber wenn die beiden nicht zusammen können, dann müssen sie es eben lassen."
Keine finanziellen Aspekte ausschlaggebend
Nach Angaben von Beckenbauer führten inhaltliche Gründe zu Osiecks Absage, der finanzielle Aspekt habe keine Rolle gespielt: "Das war ein Gespräch unter vier Augen, ein Grundsatzgespräch, und da sind sie eben nicht zu einem positiven Ergebnis gekommen."
Ob es schon einen Ersatzkandidaten für den Job des Bundestrainers gibt, entzieht sich derzeit der Kenntnis des 58-Jährigen: "Das weiß ich nicht, da muss man Jürgen Klinsmann fragen. Er braucht ja jemanden an seiner Seite."