Obwohl der neue DFB-Trainerstab in der Öffentlichkeit schon konkrete Formen angenommen hat, scheint zumindest Oliver Bierhoff davon nur aus der Zeitung erfahren zu haben. Am heutigen Donnerstag soll Verbands-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder erstmals telefonisch Kontakt zum früheren Nationalspieler aufgenommen haben, um mit dem 36-Jährigen über seine angedachte Rolle als Team-Manager zu sprechen. "MV" habe mit dem Europameister von 1996 vereinbart, die Gespräche kurzfristig fortzusetzen. Das bestätigte der DFB am Donnerstagabend.
Zuvor Gespräche mit Klinsmann/Osieck
Bierhoff soll als Teammanager neben Jürgen Klinsmann als Teamchef und Holger Osieck als Trainer die Nationalmannschaft auf die WM 2006 im eigenen Land vorbereiten. Mit den beiden anderen Kandidaten hatte der DFB zuvor schon gesprochen. In den nächsten Tagen soll es um die Feinabstimmung des neuen Führungsmodells gehen, mit einer endgültigen Entscheidung wird bis Mitte nächster Woche gerechnet.
Fifa lässt Osieck ziehen
Unterdessen hat FIFA-Chef Joseph Blatter in einem Gespräch mit "MV" bereits signalisiert, dass der Weltfußballverband Osieck freigeben werde, falls es zu einem Abschluss mit dem DFB komme. Osieck, beim WM-Triumph 1990 Co-Trainer von Teamchef Franz Beckenbauer und zuletzt Nationaltrainer in Kanada, steht seit dem 1. Mai als Leiter der Abteilung Technische Entwicklung in FIFA-Diensten.
Klinsmanns eigene Kommentare fruchteten
Jürgen Klinsmann führt das Interesse des DFB an seiner Person auf seine kritischen Aussagen der letzten Wochen zurück, in denen er neue Strukturen im größten Sportfachverband der Welt gefordert hatte. "Das hat wohl alles ausgelöst. Meine Kommentare sind wohl auf ein offenes Ohr gestoßen, und der DFB hat sich geöffnet", sagte Klinsmann im ZDF.